Schöpfungszeit
Den Schrei der Erde hören

Wir Menschen haben es in der Hand, mit unserem Handeln zur „Heilung der Welt beizutragen“, so Umwelt-Bischof Alois Schwarz. Die kirchliche Schöpfungszeit von 1. September bis 4. Oktober, dem Gedenktag des hl. Franz von Assisi, lädt ein, das eigene Handeln zu hinterfragen.  | Foto: Scheucher, Grager
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  • Wir Menschen haben es in der Hand, mit unserem Handeln zur „Heilung der Welt beizutragen“, so Umwelt-Bischof Alois Schwarz. Die kirchliche Schöpfungszeit von 1. September bis 4. Oktober, dem Gedenktag des hl. Franz von Assisi, lädt ein, das eigene Handeln zu hinterfragen.
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Die Schöpfungszeit will ein Anlass sein, das Bewusstsein für einen sorgsamen Umgang mit der Umwelt zu schärfen.

Lasst uns beten, dass jeder von uns den Schrei der Erde und der Opfer von Naturkatastrophen und Klimawandel mit dem Herzen hört und sich persönlich verpflichtet, für die Welt, in der wir leben, zu sorgen.“ – Dieses Gebetsanliegen hat Papst Franziskus für den September 2024 formuliert. Österreichs Umwelt-Bischof Alois Schwarz versteht die mit 1. September beginnende Schöpfungszeit als „eine heilige Einladung, innezuhalten und (…) mit unserem Handeln zur Heilung der Welt beizutragen“.

Tradition der Mäßigung hilft
Der Sprecher der kirchlichen Umweltbeauftragten, Markus Gerhartinger, betonte: „Es braucht eine Regenerationszeit für unsere Erde.“ Die ökumenisch begangene Schöpfungszeit solle Anlass für die Kirchen sein, das Bewusstsein für einen entsprechend sorgsamen Umgang zu schärfen. Das Christentum habe eine lange Tradition der „Tugend der Mäßigung“, erinnerte Gerhartinger. Sie könne einem rücksichtslosen Konsumieren entgegenwirken.

Erfreulich sei, dass immer mehr Pfarren in ganz Österreich in der Schöpfungszeit Veranstaltungen anbieten: „So vielfältig wie die Kirche, so vielfältig ist das Angebot“, so Gerhartinger mit Blick auf mehr als 50 auf der Website www.schoepfung.at eingetragene Veranstaltungen wie Vorträge, Gottesdienste, Gebete, Wanderungen.
„Wir alle spüren die Klimaveränderung“, verwies der Umweltexperte auf immer mehr Hitzetage und Tropennächte, aber auch häufigere Starkregenereignisse. Die Wissenschaft sei sich einig, dass das Verhalten der Menschen einen großen Anteil an dieser Veränderung hat. „Daher ist es immer dringender nötig, die eigenen Entscheidungen zu hinterfragen und als Privatperson, als Politiker:in, als Wirtschaftstreibende:r die richtigen Schlüsse zu ziehen“, so Gerhartinger.

In die Kirche radln
„Radln in die Kirche“ ist so etwas wie ein Vorzeigeprojekt im Rahmen der kirchlichen Initiativen während der Schöpfungszeit geworden. Heuer sind Interessierte am Sonntag, 22. September, aufgerufen, nicht motorisiert, sondern mit dem Fahrrad zum Sonntagsgottesdienst zu kommen, um dort – so die Anregung der diözesanen Umweltreferentinnen und -referenten – z. B. an einer Radsegnung teilzunehmen. Teilnehmende Pfarren können sich noch auf autofasten.at/site/radlnindiekirche anmelden und am österreichweiten Gewinnspiel teilnehmen, bei dem Fahrradständer im Wert von 600 Euro verlost werden. „Radln in die Kirche“ ist zugleich ein Beitrag der Kirchen für die Europäische Mobilitätswoche von 16. bis 22. September.

◉ Veranstaltungstipps siehe rechte Spalte

Schöpfungstag
Seit 2015 ist der bereits davor ökumenisch begangene Schöpfungstag am 1. September offiziell als Weltgebetstag für die Schöpfung im katholischen Kirchenkalender eingetragen.

Wir Menschen haben es in der Hand, mit unserem Handeln zur „Heilung der Welt beizutragen“, so Umwelt-Bischof Alois Schwarz. Die kirchliche Schöpfungszeit von 1. September bis 4. Oktober, dem Gedenktag des hl. Franz von Assisi, lädt ein, das eigene Handeln zu hinterfragen.  | Foto: Scheucher, Grager
„… aber jeder Christ muss ein Naturschützer sein. Gotthard Dobmeier.“ Diese Postkarte schickte uns Waltraud Klampfer aus Eibiswald.
Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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