DKO
Das Stimmungsbild ändern

Foto: Neuhold

DKO. Vollversammmlung hatte die Kirche von morgen im Blick.

Folgt man den Medien, steckt die gesamte westliche Kirche in einer Mühle von modernen Ersatzgöttern wie Konsumrausch, Geldgier, Neid, Missgunst, Egoismus und neuen Wahrheiten, von Klimaängsten, Existenzängsten und Todesbedrohung durch global auftretende Krankheiten. Der Mensch ist beschäftigt, wie Karl Rahner es einmal formulierte, „in der Welt der tausend Dinge“ und findet und spürt sich selbst nur mehr ganz schwer.
Die Kirchen organisieren sich neu, um dem Gläubigenschwund entgegenzutreten und irgendwie die kommenden finanziellen Erfordernisse zu erfüllen. Es mangelt an allen Ecken und Enden, an Personal und an Geld. Die selbstorganisierten Vereine und Bewegungen sind hier ein wichtiger Teil der Gemeinschaft der Gläubigen, denen mehr Aufmerksamkeit gezollt werden sollte. Ehrenamtliche Gläubige bringen sich in verschiedenster Weise ein und spenden Zeit und auch oft viel Geld. Grundlage dafür ist die tiefe Spiritualität und Geistpflege dieser Gemeinschaften und Vereine, klein oder groß. Im gestarteten synodalen diözesanen Weg wird es darum gehen, Getrenntes wieder zusammenzuführen und Neues groß zu sehen.

Solche Vereine und Bewegungen sind zusammengeschlossen im DKO, dem Diözesankomittee der Katholischen Organisationen Steiermarks. Alle 23 Mitgliedsorganisationen sind gewachsene, tief im katholischen Glauben verbundene Vereine und Bewegungen, die Zeugnis vom Glauben geben, weil sie eine intensive Geist- und Gemeinschaftspflege betreiben. Diesen Gläubigen in den Gemeinschaften offen zu begegnen und sie in die Pfarren zu integrieren wird wohl ein Meilenstein der Kirche der Zukunft sein.

Eine Forderung des Vorsitzenden Karl M. Fraißler ist dabei, den Begriff des „Laien“ aus dem kirchlichen Vokabular zu streichen, denn im Alltag verstehe man unter einem „Laien“ jemanden, der nichts von einer Sache versteht. Zur Verkündigung sind aber alle Getauften berufen. Das DKO ermutigt die Gläubigen, sich wieder vermehrt in Kleingruppen (Vereinen) zu organisieren. So werde die Kirche von morgen bunter sein und vielfältiger Zeugnis geben. Nur so werde sie nicht aus unserem Alltag verschwinden.

Karl M. Fraissler

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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