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Das Miteinander suchen

Das Dr.-Karl-Kummer-Institut lud zum Ostergespräch in den Kleinen Saal der Arbeiterkammer. | Foto: Neuhold
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Zum Ostergespräch lud das Dr.-Karl-Kummer-Institut am 24. April mit Gastredner Bischof Freistetter.

Aus dem traditionellen Adventgespräch des Dr.-Karl-Kummer-Instituts am 8. Dezember wurde aufgrund der durch die Corona-Pandemie notwendig gewordenen Verschiebung ein Ostergespräch, das am Sonntag, dem 24. April, im gut gefüllten Kleinen Saal der Arbeiterkammer in Graz über die Bühne ging. Den Festvortrag zum Thema „Christliche Friedensethik in universaler Perspektive. Wandel und Kontinuität“ hielt Militärbischof Werner Freistetter.

In seinem angesichts des Ukrainekriegs hochaktuellen Vortrag zeigte Bischof Freistetter ausgehend vom Alten und Neuen Testament Entwicklungslinien christlichen Nachdenkens über Krieg und Frieden bis heute auf. Er ging der Frage nach, unter welchen Umständen Gewalt anerkannt werden könnte, um ungerechter Gewalt zu begegnen, und betonte den Zusammenhang zwischen Frieden und Gerechtigkeit, konkretisiert in der Idee der Menschenrechte.

Die Idee eines Gemeinwohls der Völker sah er aktuell in der globalen Klimadebatte aufblitzen. „Wir können uns sicher sein, dass wir in der auf tiefen Fundamenten ruhenden katholischen Soziallehre zukunftsweisende Konzepte haben“, betonte Bischof Freistetter und ermutigte dazu, diese weiterzuentwickeln. „Es geht darum, dass wir uns in den mannigfachen Krisen nicht gegeneinander wenden, sondern das Miteinander suchen“, so der Bischof abschließend.

Seit 1980 versammelt sich das Dr.-Karl-Kummer-Institut für Sozialreform, Sozial- und Wirtschaftspolitik zu einer feierlichen Veranstaltung traditionellerweise am 8. Dezember, die heuer erstmals wegen des coronabedingten Entfalls 2020 und der coronabedingten Verschiebung 2021 als Ostergespräch 2022 stattfand. Dies war daher – so Obmann Univ.-Prof. Klaus Poier – „quasi ein Ereignis der Wiederauferstehung auch für das Dr.-Karl-Kummer-Institut“. Arbeiterkammerpräsident und Gastgeber Josef Pesserl dankte im Grußwort dem Kummer-Institut für sein Engagement im Sinne der sozialen Gerechtigkeit.

 Obmann Klaus Poier (l.) und Arbeiterkammerpräsident Josef Pesserl (r.) freuten sich, Militärbischof Werner Freistetter (Mitte) als Vortragenden begrüßen zu dürfen. | Foto: Neuhold
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Preise für hervorragende Wissenschaft
Im Rahmen des Ostergesprächs fand auch die traditionelle Preisverleihung für hervorragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten im Themenbereich des Dr.-Karl-Kummer-Instituts statt. Der seit 1995 verliehene Hans-Vollmann-Preis, benannt nach dem 1994 verstorbenen steirischen NRAbg. und politischen Weggefährten des Sozialpolitikers Karl Kummers, wurde an MMag. Dr. Georg Königsberger für seine Dissertation „Sozialversicherungsrechtliche (Neu-)Zuordnung von Tätigkeitsverhältnissen in ASVG und GSVG“ und an Mag.a Denise Posch für ihre Diplomarbeit „Vordienstzeiten im europäischen Kontext“ überreicht.

Der 2018 gestiftete Dr.-Karl-Kummer-Preis für Familienpolitik wurde heuer an Mag.a Lena Kainer für ihre Diplomarbeit „Die Entziehung und Einschränkung des Kontaktrechts im Lichte der Rechtsprechung“ sowie Mag.a Nadine Walcher für ihre Diplomarbeit „Die Obsorge bei Verhinderung eines Elternteils nach § 178 ABGB“ verliehen. Die Laudatio bei der Preisverleihung hielt die Geschäftsführerin des Dr.-Karl-Kummer-Instituts Mag.a Dr.in Hedwig Unger.

Die PreisträgerInnen. | Foto: Neuhold
Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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