Weltkirche
Das Herz finden

Foto: vaticannews.va

Die vierte Enzyklika von Papst Franziskus blickt auf das Herz Jesu.

„Dilexit nos“ – auf deutsch: „Er hat uns geliebt“. Diesen Titel trägt die neue Enzyklika von Papst Franziskus. Es ist die vierte im Pontifikat von Jorge Mario Bergoglio, und der Papst veröffentlicht sie in einem für die Menschheit dramatischen Moment. Brutale Kriege, soziale und wirtschaftliche Ungleichgewichte, ungezügelter Konsum, neue Technologien, die das Wesen des Menschen zu entstellen drohen, kennzeichnen die gegenwärtige Zeit, und der Papst fordert in dem Dokument dazu auf, den Blick, die Perspektive und die Ziele zu ändern und das Wichtigste und Notwendigste wiederzufinden: das Herz.

Franziskus selbst hatte die Veröffentlichung bei der Generalaudienz am 5. Juni (in dem Monat, der dem Heiligsten Herzen Jesu gewidmet ist) angekündigt und den Wunsch geäußert, dass der Text die Menschen dazu anregen möge, über die Aspekte „der Liebe des Herrn nachzudenken, die den Weg der kirchlichen Erneuerung erhellen können; aber auch, dass er einer Welt, die ihr Herz verloren zu haben scheint, etwas Wichtiges sagen möge“. Der Papst erklärte bei dieser Gelegenheit auch, dass das Dokument „die wertvollen Überlegungen früherer lehramtlicher Texte und eine lange Geschichte, die auf die Heilige Schrift zurückgeht, zusammenfassen wird, um heute der ganzen Kirche diesen Kult, der von geistiger Schönheit erfüllt ist, neu vorzuschlagen“.

Die Enzyklika wird zum 350. Jahrestag der ersten Offenbarung des Heiligsten Herzens Jesu an die heilige Margareta Maria Alacoque veröffentlicht. Am 27. Dezember 1673 erschien Jesus der jungen französischen Ordensfrau und vertraute ihr die entscheidende Mission an, die Liebe Jesu zu den Menschen, insbesondere den Sündern, in der ganzen Welt zu verbreiten. Die Erscheinungen im Kloster von Paray-le-Monial in Burgund dauerten 17 Jahre lang an, wobei sich das Herz Jesu auf einem Thron aus Flammen manifestierte, der von einer Dornenkrone umgeben war.

Papst Franziskus hat immer eine tiefe Verbundenheit mit dem Heiligsten Herzen gezeigt und es mit der eigentlichen Mission der Priester in Verbindung gebracht. Das Herz Christi ist für ihn das Zentrum der Barmherzigkeit.

Quelle: Vatican News

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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