Das Gesetz der Tat
Adventgespräch im Dr.-Karl-Kummer-Institut:
Der Beitrag der Laien in der Weltkirche.
Das Adventgespräch des Dr.-Karl-Kummer-Instituts für Sozialreform, Sozial- und Wirtschaftspolitik in der Steiermark fand am 10. Dezember im Kleinen Saal der Arbeiterkammer in Graz statt. Den Festvortrag „Der Beitrag der Laien in der Weltkirche“ hielt Kurienbischof Josef Clemens.
„Für alle Christgläubigen besteht das Gesetz der christlichen Tat“, brachte Bischof Clemens eine seiner fünf Hauptthesen über das christliche Engagement auf den Punkt. Er betonte, dass die „Koexistenzialität von Glaube und Leben, die Verschränkung von Wort und Tat“ entscheidend für die Glaubwürdigkeit und Zukunft der Kirche sei. Die Aufgabe des Christentums, eine „geistig leere und tief gespaltene Welt“ zu humanisieren, könne nur durch das gelebte Gesetz der christlichen Tat erreicht werden. Dazu zähle kompromissloser Einsatz für die Menschenwürde als Bedingung für Friede und Versöhnung.
Ehrenpräsident. Als weiteren Höhepunkt wurde an Landeshauptmann a. D. Hermann Schützenhöfer die Ehrenpräsidentschaft verliehen. „Hermann Schützenhöfer ist ein Parade-Christlich-Sozialer, der in all seinem Tun und Wirken die Grundsätze der Katholischen Soziallehre lebt“, würdigte ihn der Obmann des Kummer-Instituts, Univ.-Prof. Klaus Poier.
Der Geehrte hob in seiner Rede die bedeutende Rolle der Katholischen Soziallehre als Orientierung für sein politisches Handeln hervor und unterstrich den Beitrag des Kummer-Instituts als christlich-soziale Denkwerkstatt. Arbeiterkammerpräsident Josef Pesserl dankte dem Kummer-Institut für sein Engagement im Sinne der sozialen Gerechtigkeit.
Preise. Bei der Preisverleihung für hervorragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten wurde der Hans-Vollmann-Preis, benannt nach dem 1994 verstorbenen steirischen NRAbg. und politischen Weggefährten des Sozialpolitikers Karl Kummer, an Mag. Dr. Erwin Dervić LL.M. für seine Dissertation „Wohnraummiete und Mietzinsbeschränkungen im Rechtsvergleich – Österreich, Deutschland und Kroatien“ und an Mag. Stefan Friedrich für seine Diplomarbeit „Kollektivvertragsangehörigkeit bei falscher Gewerbeberechtigung“ überreicht.
Der 2018 gestiftete Dr.-Karl-Kummer-Preis für Familienpolitik wurde Mag.a Miriam Freudenthaler für ihre Diplomarbeit „Schadenersatz bei Ehepflichtverletzungen“ verliehen. Der Preisstifter Hans Hafner betonte den Wert kluger Familienpolitik.
Hedwig Unger
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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