40 Jahre Haus der Frauen
Das Bunte wagen

Foto: Haus der Frauen

Seit 350.400 Stunden hat das „Haus der Frauen – Bildung Spiritualität Auszeit”, diözesanes Bildungshaus in St. Johann bei Herberstein, bereits die Türen geöffnet. Am 1. Mai 2022 waren das genau 40 Jahre. Mit einem Festtag unter dem Motto „Wage das Bunte“ mit vielen Highlights wurde dieser Anlass gebührend gefeiert. Buntheit und Weite drückte auch der Bändertanz beim Festgottesdienst mit Generalvikar Erich Linhardt und em. Propst Gerhard Rechberger aus. Unter den Tänzerinnen oben links mit violettem Schal die Leiterin vom Haus der Frauen, Anna Pfleger. Vor 40 Jahren war das Haus der Frauen unter Gusti Wögerer mit Gottesdienst und Festprogramm eröffnet worden.

Haus der Frauen.
Auftaktveranstaltung zum 40-Jahr-Jubiläum.

„Heute feiern wir, wir sagen danke für all das Bisherige und brechen auf zu Neuem!“ Mit diesen Worten eröffnete Anna Pfleger, seit 30 Jahren Leiterin des Hauses, den Festgottesdienst, der von Generalvikar Erich Linhardt zusammen mit dem ehemaligen Propst des Stiftes Vorau, Gerhard Rechberger, zelebriert wurde. Viele Frauen gestalteten den Gottesdienst mit Worten, Gesang und einem Bändertanz mit und sorgten so für eine Buntheit und Weite, die das Haus der Frauen widerspiegelt. „Ins Haus geführt hat mich die Sehnsucht, die Sehnsucht nach gelebter weiblicher Spiritualität. Heute ist das Haus der Frauen für mich mehr als ein Ort, es ist ein Zuhause geworden“, so Veronika Schweiger-Mauschitz, Bildungsreferentin und Hauptverantwortliche für die Gestaltung des Gottesdienstes.

Mit „Viva la Revolution!“ eröffnete Petra Rudolf, beliebte ORF-Steiermark-Stimme, die Interviews beim Festakt. Viele dem Haus verbundene Menschen kamen zu Wort: Walter Prügger, Leiter der Bildungssäule der Katholischen Kirche, vertritt den Standpunkt, dass es wichtig ist, kritische Geister in der Kirche zu halten, um gemeinsam eine Veränderung zu bewirken. Lydia Lieskonig von der Katholischen Frauenbewegung Steiermark (kfb) betonte den gemeinsam gelebten Kampfgeist für Frauen in der Kirche und die seit Anbeginn enge Verbundenheit der kfb mit dem Haus der Frauen.

Bürgermeister Josef Lind von der Gemeinde Feistritztal machte auf die Bedeutung des Hauses als Arbeitgeber für viele Frauen in der Region, die regionale Wertschöpfung des Hauses, aber auch die touristische Bedeutung für viele Gäste aufmerksam.

Geehrt wurden Auszeit-Begleiterinnen der ersten Stunde, Emmi Ertl und Herta Resinger, ebenso wie die seit 25 Jahren aktiven Leiterinnen für Auszeit & Begegnung Paula Schadler und Monika Brolli. Als Köchin der ersten Stunde, die bis Ende 2021 am Herd des Hauses stand, wurde Hermi Hanslik für mehr als 39 Jahre Dienst im Haus bedankt.

Besondere Bedeutung für die Erhaltung des Hauses hat nach wie vor der Verein „Wir für das Haus der Frauen“. Gegründet zur Generalsanierung, zählt auch heute noch das Erhalten und Gestalten zu den Hauptaufgaben.
„Es braucht diesen Ort. Die Entwicklung des Hauses und die vielen Möglichkeiten hier bei uns sind nur umsetzbar, weil ein riesiger Pool an Menschen hinter diesem Ort steht und uns unterstützt“, brachte es Anna Pfleger auf den Punkt.
Die Gestaltung eines Maibaumes und die Eröffnung der Ausstellung „40 Jahre buntes Leben“ rundeten das Festprogramm ab.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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