SONNTAGSBLATT- 2009 40 Jahre Bischof Johann Weber
Damit die Kirche gesund bleibt

Foto: Neuhold
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Eine fröhliche Festgemeinde feierte mit Altbischof Weber den 40. Jahrestag der Bischofsweihe.

Es beginnt, wie es vor 40 Jahren geendet hat. Als der Jubilar, Altbischof Johann Weber, den Dom betritt, brandet spontaner Applaus auf. „Kommt her zu ihm, und feiert mit an seinem Tisch der Gnaden“, stimmt die froh gestimmte Gemeinde in die „erdwärtsmesse“ von Peter Jan-Marthé ein. „Wo sich jemand weiht, da wächst etwas“, hat Bischof Weber während seiner Amtszeit in diesem Dom oft seinen Neupriestern zugesagt. Vor 40 Jahren hat er sich als Bischof den Menschen unseres Landes geweiht, und die Menschen danken Gott, dass so viel gewachsen ist.
In seinem herzlichen Grußwort kann Diözesanbischof Egon Kapellari eine große Gemeinde willkommen heißen. Erzbischof Kothgasser von Salzburg ist in seine steirische Heimat gekommen, Erzbischof Franc Kramberger aus Maribor in seine Nachbardiözese, der Linzer Altbischof Maximilian Aichern und der Passauer Altbischof Franz Xaver Eder sowie der emeritierte Wiener Weihbischof Helmut Krätzl. Vor allem aber zeigt sich die Kirche in ihrer ganzen Buntheit und Vielfalt, Priester, Ordensleute, Frauen und Männer, Prominente und Einfache – jene Vielfalt, die Bischof Weber immer so schätzt und fördert. Alt-KJ-Gruppen sind mit ihren Bannern gekommen, um mit dem ehemaligen KAJ-Seelsorger zu feiern.

Zur Predigt setzt sich der Altbischof in die Nähe des Volkes. Festprediger Hans Schrei ist nicht nur Sprecher des Steirischen Priesterrates, sondern auch Pfarrer von Graz-St. Leonhard, wo Bischof Weber seit seiner Emeritierung in der Seelsorge mitwirkt. Dechant Schrei erzählt, wie er an einem Feiertag zur Sonntagsmesse in eine Filialkirche gegangen ist und einem in St. Leonhard wartenden Ehepaar gesagt hat, dass in der Pfarrkirche Bischof Weber die Messe halten wird. „Wunderbar!“, antworteten die beiden freudestrahlend.
Der Prediger dankt dem langjährigen steirischen Bischof für sein Klima der Offenheit und Toleranz, durch das Kirche und letztlich auch wieder neue geistliche Berufungen gedeihen können.

Die Anwesenden können diese Worte bestätigen. Auch die Landeshauptmannstellvertreter Hermann Schützenhöfer und Siegfried Schrittwieser tun dies. Schützenhöfer würdigt besonders die Brücken, die Bischof Weber von der Kirche zur Arbeiterschaft geschlagen hat, und seinen Einsatz für die sozial an den Rand Gedrängten. Schrittwieser erinnert sich an eine Bischofsvisitation in seiner Heimatgemeinde Thörl, wo die Menschen ihm als Vizebürgermeister anerkennend gesagt haben: Mit dem kann man ja ganz normal reden!
Gerührt dankt Bischof Weber am Schluss für viele gute Wünsche und greift den Wunsch nach Gesundheit auf. Gesundheit wünscht er allen Mitfeiernden, nicht nur körperlich. Und für die Gesundheit brauchen sie ein gutes Klima (auch im Miteinander), Bewegung (die Kirche darf nicht stehen bleiben) und Ernährung (das Brot der Wahrheit des Lebens und der Wahrheit Gottes).

Auch bei der anschließenden Agape im Hof des Priesterseminars ist zu spüren, dass die Versammelten nicht nur Brot und Wein genießen, sondern jenes Klima, das Bischof Weber stets gefördert hat.
Herbert Messner

Foto: Neuhold
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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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