Brücke der Liebe

Kopf hoch! Eine Ordensfrau aus der Ukraine, selbst von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen, beteiligt sich mit ihrer Gemeinschaft an der weltweiten Gebetskette kontemplativer Klöster. | Foto: Kirche in Not
  • Kopf hoch! Eine Ordensfrau aus der Ukraine, selbst von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen, beteiligt sich mit ihrer Gemeinschaft an der weltweiten Gebetskette kontemplativer Klöster.
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Eine Gebetskette um die Welt bilden kontemplative Klöster für Betroffene der Corona-Pandemie.

46 Klöster sind weltweit der Einladung des päpstlichen Hilfswerks „Kirche in Not“ gefolgt, für die Wohltäter des Hilfswerks, die Projektpartner und alle Betroffenen der Corona-Pandemie zu beten. Unter den Teilnehmern dieser Gebetskette befinden sich unter anderem kontemplative Klöster der Karmelitinnen, Benediktinerinnen, Dominikanerinnen, Klarissinnen sowie vier Männergemeinschaften.
Alle Klöster sind langjährige Partner von „Kirche in Not“ und befinden sich meist selbst in einer angespannten Situation: etwa in Nigeria, Burkina Faso und weiteren Ländern Afrikas, in denen Christen unter Terror und Verfolgung leiden. In lateinamerikanischen oder osteuropäischen Ländern haben sich die wirtschaftlichen Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie noch verschärft.

„Diese geistliche Solidarität zeigt: Die Brücke der Hilfe und der Liebe, die wir bei ,Kirche in Not‘ seit über 70 Jahren bauen, trägt und hält – gerade jetzt“, erklärt Nationaldirektor Herbert Rechberger: „Unsere Wohltäter können sich sicher sein: Ihre Unterstützung ist keine Einbahnstraße. Es kommt so viel an geistlicher Verbundenheit durch das Gebet und die Feier der heiligen Messe zurück.“
Zusammen mit den Zusagen für die Gebetsaktion haben die Klöster zahlreiche Botschaften der Solidarität gesandt. Sie spiegeln die eigenen Bedrohungen und Schwierigkeiten wider, in denen die Ordensleute leben. So schreiben Karmelitinnen aus Madagaskar: „In diesen Zeiten der globalen Prüfung hören wir nie auf, den Herrn zu bitten, seinem Volk zu helfen. Auch unser Land wird von der Pandemie heimgesucht. Es gibt strenge Ausgangsverbote. Jetzt haben viele Menschen Angst, dass terroristische Milizen die Situation ausnutzen und zu Raubzügen aufbrechen.“

Den Redemptoristinnen aus Burkina Faso ist es wichtig, selbst in dieser Zeit der Prüfungen „Ostern als Geheimnis unserer Erlösung“ zu feiern: „Man kann die Kirchen abschließen. Man kann Versammlungen von Gläubigen verbieten. Aber man kann Ostern nicht aus unseren Herzen stehlen!“ Aus Sarajewo schreiben Karmelitinnen: „Unsere Gemeinschaft bittet um die Barmherzigkeit Gottes für alle Bedürftigen dieser Tage, besonders für alle, die unter dem Corona-Virus leiden, das medizinische Personal und alle, die in großer Angst um ihr Leben kämpfen.“

Aus einem Klarissinnen-Kloster in Indonesien kommt die Botschaft: „Die Nachrichten über das Corona-Virus prägen auch unsere Gemeinschaft. So viele bitten um das Gebet. Leider verlieren auch immer mehr Menschen ihr Leben. Wir können unsere Augen und Ohren vor ihren Schreien nicht verschließen. Wir versprechen, dass wir ihre Gebetsanliegen in unsere speziellen Gebete für die Projektpartner mit einschließen werden. Wir wissen, dass auch zahlreiche Wohltäter älter sind und allein leben. Deshalb sprechen wir ein spezielles Gebet für alle Spender. Möge Gott sie erhalten und begleiten!“ Und Karmelitinnen aus Venezuela berichten: „Wir schätzen Ihre Gebetsinitiative sehr. Die aktuelle Situation, die wir durchmachen, ist kritisch. In dieser Zeit ist es wichtig, starke ,Freunde Gottes‘ zu haben. Wir beten, dass wir Gott näher kommen und gemeinsam das Licht erreichen, das Jesus uns als Herr der Geschichte bereitet. Sie können auf uns zählen.“
Alfred Jokesch

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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