Wiener Verhandlungen.
Bischöfe hoffen auf eine Atomabrüstung
Der Wille zur Abrüstung sei das wichtigste in Europa und Amerika.
Die katholischen Bischöfe in den USA und Europa wünschen sich einen Erfolg der „New Start“-Abrüstungsverhandlungen zwischen Washington und Moskau. Man wolle beten für einen guten Dialog, der „die notwendige Kontrolle von Waffen und Abrüstung nach vorne bringt, um eine friedlichere und gerechtere Welt zu fördern“, hieß in einer gemeinsamen Erklärung der US-Bischofskonferenz und der EU-Bischofskommission.
In Wien trafen die Unterhändler der US-amerikanischen und der russischen Regierung zusammen, um über eine Verlängerung des bisherigen „New Start-Vertrags“ zu verhandeln. Beide Staaten verpflichteten sich damals, beginnend 2011, ihre strategischen nuklearen Gefechtsköpfe bis 2018 auf je 1550 zu begrenzen. Die Trägersysteme sollten auf maximal je 800 reduziert werden. Moskau hat sich frühzeitig bereit erklärt, New Start zu verlängern. Washington aber fordert, China in die Verhandlungen und letztendlich in die nukleare Rüstungskontrolle einzubeziehen. Chinesen wie Russen lehnen das ab.
Wenn das bisherige Abkommen im Februar 2021 auslaufe, gebe es für die USA und Russland erstmals seit 1972 keine vertragliche Bindung mehr, ihr strategisches Atomarsenal zu begrenzen. Dies könne „signifikante Implikationen für die Sicherheit in Europa und den Weltfrieden“ haben, warnten die Bischöfe in ihrer Erklärung. „In einer zunehmend multipolaren und komplexen Welt möge dieses Treffen durch Weisheit, Vertrauensbildung und Zusammenarbeit gekennzeichnet sein“, hieß es. Rüstungskontrolle und atomare Abrüstung müssten höchste Priorität haben.
Unterzeichnet ist die gemeinsame Erklärung von Bischof David Malloy, dem Vorsitzenden des US-Bischofskomitees für Internationale Gerechtigkeit und Frieden, sowie vom litauischen Bischof Rimantas Norvila, Präsident der COMECE-Kommission für Außenangelegenheiten.
Russland und die USA verfügen gemeinsam über rund 90 Prozent der Atomwaffen weltweit.
KATHPRESS
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.