Ukraine
Beendet dieses Massaker!

Papst Franziskus zeigt sich tief betroffen vom Krieg in der Ukraine und appelliert fortwährend – auch über Twitter – an die Kriegstreiber, „diese Barbareien“ sofort zu beenden. | Foto: KNA
  • Papst Franziskus zeigt sich tief betroffen vom Krieg in der Ukraine und appelliert fortwährend – auch über Twitter – an die Kriegstreiber, „diese Barbareien“ sofort zu beenden.
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Ukraine. Papst Franziskus betet und twittert für den Frieden und schickt Gesandte an die Grenze.

Mit einem eindringlichen Appell hat Papst Franziskus erneut ein sofortiges Ende der Waffengewalt in der Ukraine gefordert. „In Gottes Namen bitte ich euch: Beendet dieses Massaker!“, sagte er am Sonntag, 13. März, beim Mittagsgebet am Petersplatz. In der vergangenen Woche sei Mariupol eine „Märtyrerstadt dieses entsetzlichen Krieges“ geworden. Für die „Barbareien, die Kinder, unschuldige und unbewaffnete Zivilisten töten“, gebe es keinerlei strategische Gründe, so der Papst.

Am 9. März war bei einem russischen Angriff auf Mariupol ein Kinder- und Entbindungskrankenhaus, weit von jedem militärischen Ziel entfernt, getroffen worden. Die unakzeptable Waffengewalt müsse aufhören, „bevor ganze Städte in Friedhöfe verwandelt werden“, sagte Franziskus sichtlich bewegt. Gleichzeitig dankte er für „das große Netz der Solidarität“, das entstanden sei, um Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen. Dabei erneuerte er seinen Appell, nicht nachzulassen und weiter inständig für Frieden zu beten. „Gott ist ein Gott des Friedens, kein Gott des Krieges“, sagte er. Wer auf Gewalt baue, entehre Gottes Namen.

Papst-Gesandte in der Ukraine
Der von Papst Franziskus in die Ukraine entsandte Kardinal Konrad Krajewski begab sich auf die Rückreise nach Rom. „Es war wichtig, bei den Menschen zu sein“, sagte Krajewski der Vatikanzeitung „Osservatore Romano“. Krajewski zeigte sich auch beeindruckt von der „unglaublichen Gastfreundschaft und Hilfe“ der Menschen. Zudem sei er trotz der Gefahr stets von regionalen Verantwortlichen aus Politik und Kirche begleitet worden. Der päpstliche Almosenmeister war auf Geheiß des Papstes über Polen in die Ukraine gereist. Er besuchte Geflüchtete und Helfer im polnisch-ukrainischen Grenzgebiet; in der west-ukrainischen Stadt Lviv (Lemberg) traf er den griechisch-katholischen Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk.

Außerdem hatte der Papst auch den Migrationsexperten Kardinal Michael Czerny in Richtung Ukraine entsandt. Der Interimsleiter der Vatikanischen Entwicklungsbehörde hatte drei Tage lang Kriegsflüchtlinge, Helfer sowie Politiker und Kirchenvertreter im ungarisch-ukrainischen Grenzgebiet sowie in Budapest getroffen. Nun entsandte der Papst Czerny erneut in die Krisenregion. Der tschechischstämmige Geistliche fuhr am 16. März ins slowakisch-ukrainische Grenzgebiet.

Bei einem Treffen am 13. März mit Vertretern eines sozialen Wirtschaftsverbandes verurteilte Franziskus die mangelnde Bereitschaft, aus der Vergangenheit zu lernen: „Insbesondere der Ukraine-Krieg zeigt, dass diejenigen, die die Geschicke der Völker lenken, keine Lehren aus den Tragödien des 20. Jahrhunderts gezogen haben“, so der Papst

Päpstliche Friedensbotschaften auf Twitter

Auch auf Twitter drängt der Papst auf Frieden: „Niemals Krieg! Denkt vor allem an die Kinder, die der Hoffnung auf ein würdiges Leben beraubt werden: tote Kinder, Verwundete, Waisen; Kinder, die Kriegsreste als Spielzeug haben ... In Gottes Namen, hört auf!“ Seine Botschaft wurde in den neun offiziellen Sprachen des päpstlichen Twitter-Accounts sowie in Russisch und Ukrainisch veröffentlicht. Seit Beginn des Ukraine-Konflikts verbreitete der Papst bereits mehrere Friedensbotschaften über Twitter.

KATHPRESS

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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