Welrtkirche
AfD keine Partnerin
Katholische Laien diskutierten gesellschaftspolitische Fragen.
Der Katholische Laienrat Österreichs (KLRÖ) und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) vertiefen ihre Beziehungen. Bei einer gemeinsamen Arbeitstagung in Wien diskutierten Mitglieder des KLRÖ-Vorstands und des ZdK-Präsidiums über aktuelle innerkirchliche und gesellschaftspolitische Fragen. Impulsreferate von Expertinnen und Experten legten den Grundstein zu intensiven Diskussionen.
Dabei habe sich ein hohes Maß an Übereinstimmung zum Synodalen Prozess ergeben, der die Weltkirche beschäftigt, hieß es im Abschlussbericht. Das persönliche Gespräch trage zum wechselseitigen Verständnis bei und sei grundlegende Notwendigkeit der Weiterentwicklung der Kirche. „Die Wertschätzung der Vielfalt im Glauben und Leben sowie eine echte Partizipation innerhalb der Kirche sind notwendig zur Klärung der Stellung der Frau in Weihe und Führungsstrukturen“.
Ausführlich wurde die Position von Katholikinnen und Katholiken gegenüber extremen Parteien erörtert. ZdK-Vorsitzende Irme Stetter-Karp betonte, dass die Haltung gegenüber der AfD Ergebnis jahrelanger Beobachtung der Programme und der konkreten Politik dieser Partei sei, die für die Kohäsion der Gesellschaft gefährlich ist: „Aufgrund ihrer menschenfeindlichen Positionen kann die Partei AfD keine Partnerin für uns sein. Deshalb dürfen Menschen, die ein Mandat für die AfD bekleiden, kein kirchliches Haupt- oder Ehrenamt bekleiden.“
Claudia Nothelle, Medienwissenschaftlerin aus Magdeburg, unterstrich, dass die Überwindung der Spaltung der Gesellschaft nicht über billige wohlfeile Sprüche, sondern nur über eine argumentativ fundierte Auseinandersetzung erfolgen kann.
Weiters wurden Positionen zum Schwangerschaftsabbruch, zur Eizellspende und zur Leihmutterschaft erörtert. KLRÖ-Präsident Wolfgang Mazal zog ein positives Resümee. Der Erfahrungsaustausch sei für beide Seiten fruchtbar gewesen. Katholiken müssten „diskursfest“ sein, um konkrete politische Forderungen ableiten und verteidigen zu können.
Quelle: Kathpress
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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