Mutter Teresa
Mit großer Liebe

In Gottesdiensten und Andachten wurde an Mutter Teresa zu ihrem 25. Todestag gedacht. Vor allem aber durch die Fortsetzung ihres Lebenswerkes: für die Ärmsten der Armen kleine Dinge mit 
großer Liebe zu tun. | Foto: Bikas Das
  • In Gottesdiensten und Andachten wurde an Mutter Teresa zu ihrem 25. Todestag gedacht. Vor allem aber durch die Fortsetzung ihres Lebenswerkes: für die Ärmsten der Armen kleine Dinge mit
    großer Liebe zu tun.
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Zum Tag der Nächstenliebe wurde der Todestag von Mutter Teresa. Seine 25. Wiederkehr wurde vielerorts begangen.

Auf vielerlei Weise wurde in Indien der am 5. September vor 25 Jahren verstorbenen hl. Mutter Teresa gedacht. In Kolkata (früher: Kalkutta) haben die von ihr gegründeten Missionarinnen der Nächstenliebe zu diesem Anlass ein neues Zentrum für Straßenkinder eröffnet. Den jungen Gästen werden hier Duschmöglichkeit, Kleidung, Milch und Kekse sowie Kreativ- und Alphabetisierungskurse geboten. „Wir führen das Erbe unserer Mutter weiter, indem wir so viel Gutes tun, wie wir können“, erklärte Sr. Mary Joseph, die seit Jahresbeginn die Generaloberin des Ordens ist, in einer Botschaft zum Jahrestag.

Darüber hinaus ziehen die Schwestern der Gemeinschaft täglich durch die Straßen, um Lebensmittel und Kleidung an arme Menschen zu verteilen, Kranke in die Zentren des Ordens zu bringen, wo sie gebadet, eingekleidet, verköstigt oder wenn nötig ins Spital weitertransportiert werden. Die Gemeinschaft führt Häuser für Kinder mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen, sowie auch Heime für Obdachlose. Sozialarbeiter versuchen deren Familien ausfindig zu machen und mit ihnen wieder zusammenzuführen, sofern sie dies wollten. Viele der Patienten litten an Lepra und Tuberkulose – und seien deshalb von ihren Familien im Stich gelassen worden, so Sr. Mary Joseph.

In Indien wie auch in allen anderen Ländern stünden die Missionarinnen der Nächstenliebe im Dienst der Letzten und Verstoßenen der Gesellschaft, wie etwa Obdachlose oder Alkoholkranke, so die Ordensoberin weiter – etwa durch Nachtasyle, Suppenküchen oder mobile Essensausgaben. Einsame alte Menschen, Häftlinge oder Spitalspatienten würden von den Schwestern besucht, um ihnen „neue Hoffnung im Leben“ zu vermitteln. Dazu gebe es auch Nothilfe für die Opfer von Naturkatastrophen. Sr. Mary Joseph: „Mutter Teresa erinnerte uns oft daran, dass wir keine großen Dinge tun können, sondern nur kleine Dinge mit großer Liebe.“

Auf die geistlichen Grundlagen von Mutter Teresa und ihrem Wirken ging der Erzbischof von Kolkata, Thomas D‘Souza, bei einer heiligen Messe am Grab der Ordensgründerin ein. Eine „Säule“ von Mutter Teresas Spiritualität sei die Begegnung mit Jesus Christus im Gebet, der Eucharistie und dem Sakrament der Versöhnung gewesen, eine weitere ihre Liebe zur Gottesmutter Maria. Als dritten Pfeiler nannte D‘Souza den „unentgeltlichen und von ganzem Herzen kommenden Liebesdienst an den Ärmsten der Armen“.
In Indien und vielen anderen Ländern wird zu Ehren Mutter Teresas der 5. September zum bisher zehnten Mal als „Internationaler Tag der Nächstenliebe“ begangen.

Auch in Wien wurde bei einem Gottesdienst im Stephansdom mit Kardinal Christoph Schönborn an Mutter Teresa gedacht. Die Predigt hielt der frühere „missio“-Nationaldirektor Leo Maasburg, ein langjähriger Wegbegleiter von Mutter Teresa. Sie habe die Ärmsten nicht nur gepflegt, sondern bei der Hand genommen, um sie zu Jesus zu führen. Als Papst Johannes Paul II. in Kalkutta war, habe sie auch den Papst bei der Hand genommen, ihn zu einem Sterbenden geführt und ihn gebeten, diesen zu segnen. Sie sei eine „Lehrerin der Tat“ gewesen.

Kathpress

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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