Meine Lieblings-BIBELSTELLE
Jer 20,7 | Florian Pfannhofer

Eine Bibelstelle, die mich ab dem ersten Moment gepackt hat, ist Jeremia 20,7:
„Herr, du hast mich betört, und ich habe mich betören lassen.“

Selbst jetzt nach so vielen Jahren merke ich, wie dieser Vers die wohl wichtigste Entscheidung in meinem Leben auf den Punkt bringt.
Das Leben als ganzes erscheint mir, trotz aller Mühe und Sorge, als eine einzige Liebesgeschichte zwischen Gott und dem Menschen, zwischen Gott und mir. Jeder Tag ist voll seiner Zeichen, voller Geschenke und Aufmerksamkeiten. Allein in der Natur könnte ich alle paar Meter verweilen, um vor dem Wunder der Schönheit zu staunen. Das kühle Moos unter den Fußsohlen, der Geschmack von gutem Wein, die knusprige Kruste des Schweinsbratens, ein ehrliches Gespräch mit einem Freund, die Wärme der Familie, die Erfahrung von Vergebung, der Regenbogen mit seiner Vergänglichkeit, der ständig neue und doch so vertraute Friede in Seiner Gegenwart.
In all diesen Dingen trifft mich die Liebe Gottes, bewegt sie mich, belebt sie mich. Wenn man den Vers aus Jeremia weiterliest, heißt es in Vers neun:
„… doch sooft ich mir sage: Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen reden, wird es in meinem Herzen wie brennendes Feuer, eingeschlossen in meinen Gebeinen. Und ich habe mich vergeblich abgemüht, es weiter auszuhalten, ich kann nicht mehr!“
Ich glaube, dass ich deshalb auch so gerne Lieder schreibe, denn auf eine solche Liebe muss ich einfach antworten!

Florian Pfannhofer,
Lehrer, Musiker und Gewinner des Songwettbewerbs „Songs of Spirit – Gib der Bibel deine Stimme“.

Sonntagsblatt, 25. Oktober 2020

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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