„Ich“ glaube – „Wir“ glauben

Mindestens einmal im Jahr werden Christinnen und Christen erinnert an Jesu Gebet für seine Jünger „damit sie alle eins seien […], damit die Welt glaube“ (vgl. Joh 17,21). Es berührt ihre Herzen und sie kommen zusammen, um gemeinsam für Einheit zu beten.  | Foto: bischoefe.ch
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  • Mindestens einmal im Jahr werden Christinnen und Christen erinnert an Jesu Gebet für seine Jünger „damit sie alle eins seien […], damit die Welt glaube“ (vgl. Joh 17,21). Es berührt ihre Herzen und sie kommen zusammen, um gemeinsam für Einheit zu beten.
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Gebetswoche für die Einheit der Christen stellt das Persönliche und das Gemeinsame des christlichen Glaubens in den unterschiedlichen kulturellen Umgebungen in den Mittelpunkt.

Im Jahr 2025 jährt sich zum 1700. Mal das erste christliche ökumenische Konzil, das 325 nach Christus in Nizäa in der Nähe von Konstantinopel stattfand.
Dieses Gedenken bietet eine einzigartige Gelegenheit, den gemeinsamen Glauben der Christen, wie er in dem auf diesem Konzil formulierten Glaubensbekenntnis zum Ausdruck kommt, zu reflektieren und zu feiern. Die Gebetswoche für die Einheit der Christen 2025 lädt dazu ein, aus diesem gemeinsamen Erbe zu schöpfen und sich intensiver in den Glauben zu vertiefen, der alle Christinnen und Christen eint.

Das Konzil von Nizäa
An dem von Kaiser Konstantin einberufenen Konzil von Nizäa nahmen der Überlieferung nach 318 Väter teil, die meisten davon aus dem Osten. Die Kirche begann zu erfahren, wie schwierig es war, in den unterschiedlichen kulturellen und politischen Kontexten der Zeit denselben Glauben zu teilen. Bei der Einigung auf den Text des Glaubensbekenntnisses ging es darum, die wesentlichen gemeinsamen Grundlagen zu bestimmen, auf denen Ortskirchen aufgebaut werden konnten, die sich gegenseitig als Schwesterkirchen anerkannten und Unterschiede respektierten.

Der anerkannte Text des Glaubensbekenntnisses von Nizäa betont mit der Verwendung der ersten Person Plural: „Wir glauben …“ besonders das Gemeinsame des Glaubens, so wie es dann ebenso in dem vom Konzil von Konstantinopel im Jahr 381 n. Chr. formulierten Text, dem festlichen Großen Glaubensbekenntnis (Gotteslob 586), bezeugt wird.

Von 325 bis 2025
Zwar warten wir immer noch auf die Zeit, in der die Ost- und Westkirche das Osterfest (wie vom Konzil von Nizäa empfohlen) jedes Jahr gemeinsam feiert. Um so schöner ist jedoch der Zufall, dass dies im Jubiläumsjahr 2025 tatsächlich zutrifft.

Die Gebetswoche für die Einheit der Christen ist eine Gelegenheit für die Christen, sich das christliche Erbe in einer Weise neu anzueignen, die den zeitgenössischen Kulturen entspricht, welche heute freilich noch vielfältiger sind als jene der christlichen Welt zur Zeit des Konzils von Nizäa.

Das Motto der Gebetwoche 2025 „Glaubst du das?“ geht auf den Dialog zwischen Jesus und Martha zurück, nachdem deren Bruder Lazarus gestorben war (Johannes 11,17–27). Wie Martha konnten auch die ersten Christen-Generationen nicht passiv bleiben, als die Worte Jesu ihre Herzen berührten. Die Väter von Nizäa suchten Worte, die das ganze Geheimnis der Menschwerdung und des Leidens, des Todes und der Auferstehung ihres Herrn umfassen.

In Erwartung seiner Wiederkunft sind die Christen weltweit aufgerufen, gemeinsam diesen Glauben an die Auferstehung zu bezeugen, der für sie die Quelle der Hoffnung und der Freude ist und an der alle Völker Anteil haben sollen.

ACK / Finster

Gebetswoche
Die Gebetswoche für die Einheit der Christen wird auf der Nordhalbkugel jedes Jahr vom 18. bis 25. Januar und von christlichen Gläubigen auf der Südhalbkugel um Pfingsten ökumenisch gefeiert.

gebetswoche.de

Mindestens einmal im Jahr werden Christinnen und Christen erinnert an Jesu Gebet für seine Jünger „damit sie alle eins seien […], damit die Welt glaube“ (vgl. Joh 17,21). Es berührt ihre Herzen und sie kommen zusammen, um gemeinsam für Einheit zu beten.  | Foto: bischoefe.ch
Für das Jahr 2025 wurden die Materialien der Gebetswoche für die Einheit der Christen von der Klostergemeinschaft Bose in Norditalien vorbereitet. Siehe: gebetswoche.de
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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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