Berufungen
Gott schreit nicht

Das Ohr in Illustrationen zum Weltgebetstag für geistliche Berufungen erinnert an den hörenden Gott und an den Menschen, der auf Gott hört. | Foto: Canisiuswerk
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Weltgebetstag für geistliche Berufungen am 30. April: „Höre deine Berufung!“

Am vierten Sonntag der Osterzeit, heuer der 30. April, betet die katholische Kirche für geistliche Berufungen. In Österreich wird der Weltgebetstag, der heuer zum 60. Mal stattfindet, vom Canisiuswerk vorbereitet und steht unter dem Motto „Hören“. „Gott schreit nicht. Sein Rufen ist meist leise“, erläuterte der Salzburger Weihbischof Hansjörg Hofer, Referatsbischof für Berufungspastoral und zuständig für das Canisiuswerk, das Motto in einer Aussendung.

Gott rufe auch heute und die Aufgabe der Kirche sei es, seine Stimme zu hören, so Hofer. Es brauche daher immer wieder Phasen der Ruhe, „um uns ganz bewusst Gott auszusetzen und auf ihn zu hören“.
Die Förderung von geistlichen Berufungen sei eine gemeinsame Verantwortung aller, so Hofer: „Wir können und sollen um neue Berufungen beten und jene, die sich schon auf den Weg gemacht haben, auch mit unserem Gebet begleiten.“ Dazu gehöre das Mitfreuen über Berufungen oder Weihen. Dies gebe Priestern, Diakonen oder Ordensschwestern eine „neue Motivation“.

Sonntag des Guten Hirten
Der Weltgebetstag wird seit seiner Einführung 1964 durch Papst Paul VI. jeweils am vierten Sonntag der Osterzeit – dem „Sonntag des Guten Hirten“ – begangen. Auch für den heurigen 60. Weltgebetstag wird es eine Papstbotschaft geben.

In Österreich steht der Weltgebetstag heuer unter dem Thema „Hören“. Für die inhaltliche Planung und Begleitung ist das Canisiuswerk zuständig. Dieses stellt auf seiner Website Materialien und Gestaltungshilfen zur Verfügung, wie etwa inhaltliche Anleitungen und Empfehlungen für Gottesdienste, Gebete oder Lesetipps. Auch eine Gebetsbroschüre sowie eine Vorschau auf die Termine der Priester- und Diakonenweihen 2023 sind online zugänglich. In Graz wird am 25. Juni um 15 Uhr im Dom Mag. Markus Krill zum Priester geweiht. Zudem stehen Impulsbeiträge von Theologen, Berufungszeugnisse sowie thematisch passende Beiträge aus der aktuellen Ausgabe des Magazins „miteinander“ zur Verfügung.

Der Steirer Peter Pendl etwa studierte Geschichte und wandte sich, angestoßen durch das Predigtbuch eines evangelischen Pfarrers, „Jesus, unser Schicksal“, wieder dem Glauben zu, was ihn schließlich über die Kapuziner in den Orden der Karmeliten führte. „Ich für mich kann sagen, dass ich den Schritt nie bereut habe. Der Karmel mit seiner Mischung aus Aktion und Kontemplation ist meine geistige und menschliche Heimat geworden.“ Die klassischen Aufgabenfelder der Karmeliten sind geistliche Begleitung, das Anbieten von Exerzitien und Gebetsschulen, die Vermittlung der spirituellen Lehre der Heiligen, aber auch Aussprache und Beichte.

Monatliche Gebetstage
Neben dem jährlichen Weltgebetstag betet die Kirche auch an zwölf Donnerstagen im Jahr um geistliche Berufe: jeweils am Donnerstag vor dem ersten Freitag im Monat und auch am darauffolgenden Samstag, dem sogenannten Priestersamstag. Viele Pfarren und kirchliche Einrichtungen setzen zusätzliche Initiativen für das Gebet um und zur Förderung von Berufungen.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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