Glaube
Geteilte Freude
Gaudete heißt der dritte Adventsonntag wegen der Vorfreude auf Weihnachten. Das Sonntagsblatt hat nachgefragt, was Menschen Freude bereitet.
Gaudete heißt „Freut euch“ und ist das erste Wort vom Eröffnungsvers der Messe am 3. Adventsonntag. Daher hat dieser Sonntag auch seinen Namen. Die Halbzeit des Advents ist überschritten. Weihnachten ist schon in greifbarer Nähe. Die offenen Türchen oder leeren Säckchen am Adventkalender werden mehr. Wir freuen uns auf die Geburt des göttlichen Lichtes inmitten einer dunklen Jahreszeit und gerade herausfordernden Zeiten. Weil Freude auch ansteckend und geteilte Freude doppelte Freude ist, haben vier Frauen ihre Freude in Worte gefasst – als Inspiration, zum Nachmachen und Mitfreuen.
Katharina Grager
Es macht mir Freude, zu sehen, dass die schnelle, oft konkurrierende, häufig fordernde und von beunruhigenden Schlagzeilen durchsetzte digitale Welt sich nicht eins zu eins in der realen Wirklichkeit widerspiegelt. Real gibt es so viel mehr an Nuancen, an bunten Tönen zwischen Schwarz und Weiß, an ehrlichem Interesse ohne den sofortigen Impuls, jemanden in irgendeine der aktuell bereitstehenden Schubladen zu stecken. Die digitale Welt lebt vom Tun und Positionieren – die reale Welt hält das Sein aus. Das stimmt mich positiv.
Andrea Riedl, Regensburg
Es sind die kleinen Situationen, Erfahrungen und Augenblicke im Alltag, die mir zu Kraftquellen werden, die mich zum Strahlen bringen, die mich glücklich und dankbar machen. Diese Freude strahlt – lässt sich im Gesicht ablesen, steckt an... Wie zum Beispiel: die Sonne am Morgen, das Lachen meiner Tochter, ein Spaziergang mit meinem Mann, mit lieben Menschen Kaffee trinken, ein gemeinsames Essen mit der Familie, überhaupt ein gutes Essen, das Lesen eines guten Buches, die Stille, der Advent mit all den
Vorbereitungen auf Weihnachten. Gaudete!
Helga Siutz, Fürstenfeld
Freude erfüllt mich, wenn in einem Gespräch echte Begegnung möglich ist, im Zusammensein mit meinen Lieben und wenn ich meine Arbeit und Aktivitäten als hilfreich, sinnvoll und sinnstiftend erlebe. Den Zusammenhang von Freude und Dankbarkeit nehme ich im Laufe meines Lebens immer stärker wahr. Viel Herausforderndes, Negatives und Trauriges hat uns die Pandemie bislang beschert –
bietet aber auch reichlich Gelegenheit zur Freude über Kleinigkeiten, wie zum Beispiel beim Lesen eines ansprechenden Textes oder Hören eines berührenden Musikstücks.
Einer anderen Person eine Freude zu bereiten, vergrößert die eigene Freude, und Vorfreude schenkt einen längeren Zeitraum des freudigen Erwartens – nicht nur im Advent!
Margret Herbst, Gleisdorf
Als frischgebackene Mama steht man jeden Tag vor neuen Abenteuern, umso freudiger ist es dann, von unserem Sohn angelächelt zu werden. Staunen und beobachten, wie solch ein kleines Wunder unser Herz zum Strahlen bringen kann. Gerade in der Adventzeit ist
er unser hellstes Licht und bringt uns den Zauber von Weihnachten noch näher.
Unser schönstes und freudigstes Geschenk.
Julia Fink, Kalsdorf
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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