Maiandacht
Frauenfreundschaft - eine andere Maiandacht

Unterwegs zur Kirche sehen wir von weitem die Türme. Unterwegs mit Maria bleiben wir im Monat Mai, auch bei einer Maiandacht im kleinen Kreis. | Foto: Neuhold
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  • Unterwegs zur Kirche sehen wir von weitem die Türme. Unterwegs mit Maria bleiben wir im Monat Mai, auch bei einer Maiandacht im kleinen Kreis.
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Maiandachten wurden durch die Jahrhunderte an besonderen Orten, Wegkreuzen und Kapellen auf unseren Feldern und in den Städten von den Gläubigen gemeinsam gehalten – das dürfen wir jetzt wieder im kleineren Kreis - eine erweiterte Hauskirche sozusagen. Maria als Wegbegleiterin unseres Lebens steht dabei im Mittelpunkt. Die Freundschaft mit ihr können wir unterschiedlich aufbauen und pflegen: Mit ihr das Leben ihres Sohnes meditierend im Rosenkranzgebet (GL 4), mit alten und neuen Mariengebeten (GL 10) und Andachten (GL 676) oder unser Leben meditierend in einem Zwiegespräch, wie dem folgenden:

Kreuzzeichen
Leiterin (L): Mütterlicher Gott, sei DU jetzt bei mir/uns: Im Namen des Vaters…

1. Strophe des Liedrufs:

Text: L: Frauenfreundschaft
Hallo, Maria … passt’s gerade bei dir?
Ich komm auf ein Telefonplauscherl vorbei.
Schön, deine Stimme zu hören! Das tut mir gut.
Wie war dein Tag? Ist sich alles einigermaßen ausgegangen? Wie schafftst du die Situation zuhause?
… Du klingst erschöpft!

Begegnungsplätze im Alltag:

Am Telefon
Beim Bäcker
Beim Elternabend
Am Hauptplatz
Bei der Arbeit
Am Spielplatz.

Übers Leben reden,
abladen, mich ausleeren,
mir Luft machen,
das Herz ausschütten
durchatmen
rasten
ruhig werden.

Mein Ruheplatz am Wasser,
Mein Fels, meine Burg,
das bist du, meine Freundin,
und in dir Gott,
der mir begegnet
in deinen Worten,
in deinen Blicken,
in deiner Umarmung.
Danke.

Litanei
Liedruf: „Ich will dir danken, weil du meinen Namen kennst, Freundin des Lebens!“

L1: Maria,
die du zuhörst,
die du meinen Anruf nie lästig findest,
die du aufmerksam nachfragst, wenn ich dir erzähle,
die du weißt, wie ich meinen Kaffee am liebsten trinke,
die du mit mir lachst, oder schweigst.

„Ich will dir danken, weil du meinen Namen kennst, Freundin des Lebens!“

L2: Maria,
die du mich aufmerksam machst, wenn ich mich verrenne,
die du mich ermutigst, einmal ganz anders zu reagieren,
die du meine Hirngespinste und Sehnsüchte nicht verurteilst,
die du mit mir Unsicherheiten aushältst und eine Runde gehst,
wenn ich Abstand brauche.

„Ich will dir danken, weil du meinen Namen kennst, Freundin des Lebens!“

L3: Maria,
die du die schönen und mühsamen Stunden der Schwangerschaft kennst,
die du weißt, was es heißt,
um das Leben des eigenen Kindes zu bangen,
die du Abschiede ebenso hasst wie ich,
die du trotz allem jedem neuen Tag eine neue Chance gibst.

„Ich will dir danken, weil du meinen Namen kennst, Freundin des Lebens!“

L4: Maria,
die du Schmerz und Trauer aus dir herausschreist oder weinst,
die du sprachlos mit mir vor dem Grab einer verunglückten Freundin stehst,
die du vor der Tür wartest, wenn ich ein aufklärendes Gespräch mit meinem Arzt habe,
die du nicht aufgibst, wenn du die dritte Absage nach deiner Bewerbung bekommst,
die du spürbar nahe bist, an meiner Seite.

Ich will dir danken, weil du meinen Namen kennst, Freundin des Lebens!“

Gott hat ein Wort für mich:
Eine echte Freundin, ein echter Freund sieht in mir das, was Gott aus mir machen möchte und hilft mir auf diesem Weg meiner Berufung ein Stück weiter. Lesen wir aus dem Johannesevangelium 15,9-11

Stille – Ich stelle mir mein Herz vor, meinen inneren Raum. Wem gebe ich darin Platz, wen lade ich ein? Wer füllt mein Herz mit Liebe?

Maria, unsere Fürbitterin:
Ruf: Hör unsre Bitten! Steh uns bei in unserm Tun. Hilf uns zu helfen!

Maria,
die leeren Kirche haben sich in den letzten Wochen mit Kerzen gefüllt, die Menschen bei deinem Bild für ihre Lieben angezündet haben. Nimm all die Not und Sorgen in dein mütterliches Herz, mit dem du an der Seite Gottes auf unsere Welt schaust und hilfst. Ruf: Hör unsre Bitte …

Maria,
Du begegnest wie wir jeden Tag armen Menschen auf der Straße unserer Dörfer und Städte– sie sind Menschen wie du und ich – wir könnten es sein, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Hilf uns, hinzuschauen, hilf uns zu helfen! Ruf:

Maria,
Du wirst wie wir in den Nachrichten mit dem unsäglichen Leid der vielen konfrontiert, die momentan in Nah und Fern krank und dem Tode nahe sind. Stärke unsere Solidarität mit den wirklich Armen in den strukturell benachteiligten Ländern unserer Welt. Ruf:

Maria,
du kennst unsere vielen Fragen zu den Kriegen und der Umweltzerstörung in der Welt. Wieso greift Gott nicht ein?
Bitte halt mit uns die Hoffnung auf Frieden, Versöhnung und Rettung der Erde wach und stärke unsere kleinen Schritte dorthin! Ruf:

Maria,
du Mutter der Kirche, viele von uns haben in dieser Gemeinschaft ihren Platz verloren und gehen suchend und haltlos durch ihren Alltag. Unterstütze unser Beten um eine Erneuerung der Kirche, um eine Verkündigung, die Mut zum Leben macht! Ruf: Hör unsre Bitten! Steh uns bei in unserm Tun. Hilf uns zu helfen!

Vater unser

Rosenkranz (event. mit 5 neuen Geheimnissen, die wir und vielleicht auch selber ausdenken können) z.B.

Jesus,
1. der uns besonders jetzt seine Freundschaft anbietet.
2. dem ich heute von meinem Leben erzählen darf.
3. der zu den Einsamen sagt: Ich bin da!
4. der für alle Menschen Leben in Freude und Fülle will.
5. der uns ein Ankommen im Himmel verspricht.

Lied: Segne du, Maria GL 535 oder
Maria, dich lieben GL 521 oder
Mit dir, Maria singen wir (dmu 561)

Marlies Prettenthaler-Heckel

Unterwegs zur Kirche sehen wir von weitem die Türme. Unterwegs mit Maria bleiben wir im Monat Mai, auch bei einer Maiandacht im kleinen Kreis. | Foto: Neuhold
Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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