Pfingsten
Erfülle uns, Heiliger Geist, mit deiner Kraft

Das Geburtstagsfest der Kirche: PFINGSTEN

Bilder des Heiligen Geistes

Der Wind kann aus allen Richtungen kommen, man sieht ihn nicht, aber seine Wirkungen sind sichtbar und spürbar. So gehören Sturm, Wind und Atem zu den ältesten Symbolen für das geheimnisvolle Wirken des Heiligen Geistes. Die Bibel verwendet für „Wind“ und „Geist“ dasselbe Wort. Im Johannesevangelium sagt Jesus vom Heiligen Geist: „Er weht, wo er will“ (Joh 3,8)
Der Heilige Geist ist einer, der etwas in Bewegung setzt – ein Antrieb, wenn ich kraftlos bin. Einer, der mir Schwung verleiht.

In der Antike symbolisiert die Taube Zärtlichkeit, Liebe, Hoffnung, Frieden und Gewaltlosigkeit. Als Opfertier ist sie in Israel auch Zeichen für die Verbindung mit Gott: Gabe und Hingabe. Von der Taufe Jesu im Jordan erzählt die Bibel: „Als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel sich öffnete und der [Heilige] Geist wie eine Taube auf ihn herabkam.“ (Mk 1,10) Die Taube – ein Vogel, der seine Flügel in den Aufwind hält und sich emporschwingt. Der Heilige Geist – eine Verbindung zwischen Himmel und Erde.

Im Johannesevangelium nennt Jesus den Heiligen Geist „den Parakleten“. Er verspricht, dass Gott ihn senden wird, um die Jünger zu lehren. (Joh 14,26)
Dieses griechische Wort für den Heiligen Geist wurde in der Geschichte unterschiedlich übersetzt: Geläufig ist die Übersetzung Beistand, als eine Hilfe, jemand, der da ist und einem den Rücken stärkt. Andere übersetzten den Begriff mit Anwalt. Der Heilige Geist ist einer, der für mich einsteht. Mir zu meinem Recht, ja allen zu Gerechtigkeit verhilft.

Feuer steht für Energie, Wärme, Begeisterung, Leidenschaft, Liebe. Zu Pfingsten, so erzählt die Bibel, verteilte sich der Heilige Geist in Gestalt von Feuerzungen auf die Apostel und begeisterte sie (neu) für Jesus: „Es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt.“ (Apg 2,3–4) Vorher saßen die Apostel und weitere Jüngerinnen und Jünger angsterfüllt zusammen.

Das Feuer des Heiligen Geistes hat ihre Herzen mit Freude erfüllt und ihnen Mut gemacht. Gestärkt gehen sie zu den Menschen und sprechen freimütig von der Hoffnung, die sie erfüllt. Und es wirkt. Die Apostelgeschichte erzählt, dass viele Menschen von ihren Worten berüht sind und sich taufen lassen. Der Funke ist übergesprungen. Mehr als ein Strohfeuer.

PFINGSTEN

KOMPAKT ERKLÄRT

Das Wort „Pfingsten“ kommt vom griechischen „pentekoste“, was „der fünfzigste (Tag)“ bedeutet. Am 50. Tag nach Ostern soll den Aposteln und der Anhängerschaft Jesu etwas widerfahren sein, das bis heute als „Geburtstag der Kirche“ gefeiert wird.

In der Apostelgeschichte wird erzählt, dass die JüngerInnen Jesu sich 50 Tage nach dem Pessachfest, nach Jesu Kreuzigung, zum „Shawuot“, dem jüdischen Erntedankfest in Jersualem versammelten, als sie das „Pfingstereignis“ erlebten: Ein Brausen, ein kräftiger Sturm erfüllte das Haus, in dem sie waren. Dann erschienen Feuerzungen und plötzlich sprachen alle vom Heiligen Geist begabt und verkündeten die Auferstehung Jesu. Viele wurden durch die Worte berührt und schlossen sich ihnen an.
Die (Ur)Kirche war geboren.

ChristInnen feiern bis heute zu Pfingsten den Heiligen Geist, der lebendig macht, begabt und Gemeinschaft stiftet. Außerdem markiert das Fest das Ende der Osterzeit.
Die Liturgische Farbe ist Rot als Farbe des Feuers und des Heiligen Geistes.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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