Menschenrechte
Ende des Wegschauens

Foto: unsplash

„Christen in Not“ fürchtet Auslöschung der Christen in Afghanistan.

In einer Presseaussendung warnt die ökumenische Menschenrechtsorganisation Christen in Not (CiN) vor „dem wahren Gesicht der Taliban“. Neben der generellen Sorge um Grundrechte für Frauen steigt auch die Sorge um die christliche Minderheit. In den internationalen Medien sei nach dem Fall der Hauptstadt Kabul Mitte August noch vereinzelt zu lesen gewesen, dass die wenigen Christen im Land aufgefordert wurden, vorerst zu Hause zu bleiben und sich ruhig zu verhalten, um nicht ins Visier radikaler Islamisten zu geraten. Seitdem sei es um die bedrängte christliche Minderheit still geworden.

„Die Taliban haben zwar eine Generalamnestie ausgerufen. Erste Schreckensmeldungen lassen aber befürchten, dass die neuen Machthaber Afghanistans die kleine christliche Minderheit gnadenlos aufspüren und verfolgen wollen. Schockierend ist, dass weder von nationaler und europäischer Politik noch von der internationalen etwas zum Schutz der Christen zu hören ist“, kritisiert Elmar Kuhn, CiN-Generalsekretär. „Da die meisten Christen aus dem Islam konvertiert sind, gelten sie in der muslimischen Bevölkerung als Verräter und müssen mit dem Schlimmsten rechnen“, ergänzt Kuhn und warnt gleichzeitig, zum Christentum konvertierte Afghanen in ihre Heimat abzuschieben. Dies käme einem sicheren Todesurteil gleich.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ