52. Internationale Eucharistische Kongress
Eine Demonstration der Liebe
Der 52. Internationale Eucharistische Kongress in Budapest stellt durch Gottesdienste, Armendienst, Flashmob und viele Veranstaltungen die Eucharistie in die Mitte.
Wie feiert man angemessen die „Quelle und den Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ (Lumen gentium, Nr. 11) – die Eucharistie? Die katholische Kirche in Ungarn als Veranstalter des 52. Internationalen Eucharistischen Kongresses (IEC) versucht es, wie es aussieht, mit Superlativen. Zur Eröffnung am 5. September feierten der Budapester Kardinal Peter Erdö und der Vorsitzende des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen, Kardinal Angelo Bagnasco, am Heldenplatz in Budapest mit 20.000 Menschen aus 80 Ländern einen Freiluft-Gottesdienst, bei dem 1200 Kinder zum ersten Mal die heilige Kommunion empfingen.
Am Vorabend der Eröffnungsfeier luden viele Diözesen Ungarns, Pfarren und Ordensgemeinschaften insgesamt an die 5000 Bedürftige und Obdachlose zu einer Agape, „einer greifbaren Demonstration der Liebe Jesu, der sich im Brot hingegeben hat“, berichtet die offizielle Homepage des Kongresses. In Budapest aß Kardinal Erdö gemeinsam mit 600 Menschen Gulasch und Kuchen am Papst-Johannes-Paul-II.-Platz. In Szombathely versammelten sich 700 Menschen auf dem Platz vor der Kathedrale, die auf Einladung von Bischof János Székely von einer bekannten ungarischen TV-Köchin bekocht wurden.
In Esztergom vor der größten Kirche Ungarns wurde der coronabedingt von 2020 auf heuer verschobene Eucharistische Kongress mit einem Flashmob von 2200 SchülerInnen begrüßt. Die Kinder und Jugendlichen mit bunten Kappen bildeten am Platz vor der Kathedrale ein Kreuz und sangen zusammen mit bekannten ungarischen SängerInnen die Hymne des in Budapest abgehaltenen Eucharistischen Kongresses von 1938. Kardinal Erdö begrüßte und segnete sie.
Zentraler Schauplatz des Kongresses ist das „Hungexpo“-Messegelände in Budapest, wo für die KongressteilnehmerInnen jeder Tag mit einem gemeinsamen Gebet beginnt und mit von Bischöfen aus aller Welt geleiteten Meditationen und Katechesen zu Glaubensthemen sowie Gottesdiensten und Arbeitsgruppen. Begleitend gibt es ein breites Angebot an kulturellen Veranstaltungen, etwa mit einem Bühnenprogramm auf dem Platz vor der Stephansbasilika im Zentrum von Budapest. Auch eine Jugendveranstaltung in der László-Papp-Sportarena am 10. September und tags darauf ein Familientag auf der Margareteninsel gehören zum IEC-Programm.
Schlusspunkte sind am Abend des 11. September ein Gottesdienst und eine abendliche Kerzenprozession, die vom Kossuth-Platz vor dem Parlament über den breiten Boulevard der Andrássy-Straße zum Heldenplatz führt. Dazu wird auch der orthodoxe Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. erwartet. Tags darauf kommt Papst Franziskus morgens in Budapest an und feiert den abschließenden Gottesdienst des Weltkongresses, bevor er zu seinem Slowakei-Besuch nach Bratislava weiterreist. Es ist das erste Mal seit dem Jahr 2000, dass ein Papst persönlich am IEC teilnimmt.
In seiner Predigt beim Eröffnungsgottesdienst wandte sich Kardinal Bagnasco besonders an die Kinder und Jugendlichen und versicherte ihnen, dass sie in Jesus einen Freund gefunden haben, der sie niemals verraten wird. Außerdem betonte er, dass ihr Leben nicht dadurch schön wird, dass sie erfolgreich oder berühmt werden, sondern wenn sie nützlich sein werden.
Katharina Grager/KATHPRESS
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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