Kindergarten
Nähe und Kontakt

Kinder und ihre Eltern hatten auch in der „Corona“-Zeit Kontakt zu den Pädagoginnen und Pädagogen aus dem Kindergarten. | Foto: Neuhold
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  • Kinder und ihre Eltern hatten auch in der „Corona“-Zeit Kontakt zu den Pädagoginnen und Pädagogen aus dem Kindergarten.
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Distance Learning in Krippe und Kindergarten!? Eine Umfrage zeigt jede Menge kreative Ideen. Aber …

Die körperliche und soziale Nähe des elementarpädagogischen Personals zu Kindern und deren Eltern ist Mitte März quasi „über Nacht“ abgebrochen (…), heißt es in der aktuellen Umfrage unter der Projektleitung von PH-Professor Bernhard Koch, die der Fragestellung nachgeht: „Wie das elementarpädagogische Personal bei Kindergartenschließung Beziehungs- und Bildungsarbeit leistet und Kontakte mit Familien und Kindern aufrechterhält“.
Zahlreiche Beispiele von 150 ElementarpädagogInnen und LeiterInnen, die aktuell ein Bachelorstudium Elementarpädagogik/Elementarbildung in Österreich absolvieren, bilden eine „beeindruckende Innovationskraft“ des Fachpersonals in der Elementarpädagogik ab. Brief, Telefon, E-Mail, Apps, Videos, Plattformen, ja sogar Lieferservices wurden und werden angeboten und genutzt, um den Kontakt zu Kindern und Familien im „Lockdown“ und darüber hinaus nicht abbrechen zu lassen. „Zahlreiche kreative Ideen und Initiativen sind dazu auch in unseren steirischen diözesanen Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen entstanden“, bekräftigt Alexandra Strohmeier-Wieser vom diözesanen Referat für Elementarpädagogik.
„Distance Learning“, angereichert um den Grundlagenfaktor „Beziehungspflege“, hat in dieser kurzen Zeitspanne nach Überwindung anfänglicher Unsicherheiten und Hemmnisse auch Einzug in elementare Bildungseinrichtungen gehalten und die Zusammenarbeit mit Familien und z. T. auch die Wertschätzung verändert. Viele Mütter und Väter merken an, so eine Pädagogin, „dass ihnen jetzt erst bewusst wird, welche qualitätsvolle Arbeit wir leisten, und bedanken sich für die Ideen und den Einblick in unsere Arbeit“.

JA, ABER …
Die Umfrage zeigt: Kontakte sind auch außerhalb der Krippen und Kindergärten auf vielfältige Weise möglich (vergleichbar mit „Tür- und Angelgesprächen“ oder Elternabenden) und nützen – gemäß den Berichten der Befragten – Kindern, den Familien und dem Personal selbst. Eine Pädagogin drückte ihre Motivation so aus: „Durch das (telefonische) Erfragen der Befindlichkeiten der Eltern und Kinder wollen wir Engagement, Anteilnahme und Unterstützung signalisieren und Beziehungspflege leisten. Die Kontakteinschränkung soll dadurch auch aufgelockert bzw. unterbrochen werden. Ein weiterer Aspekt der Kontaktaufnahme ist es, Impulse zur Kompetenzentwicklung der Kinder zu setzen, indem Tipps, Spielanregungen und Ähnliches vermittelt werden.“
ABER – wie auch im Umfragebericht resümiert wird: Im Krippen- und Kindergartenalter stellt eine positive und tragfähige Beziehung (Körperkontakt, Begleitung in Alltagssituationen …) die Basis für elementare Bildungsarbeit dar. Die dargestellten Formen der (weiterführenden) Zusammenarbeit mit Eltern sowie der Beziehungspflege und der Bildungsarbeit können daher niemals ein vollwertiger Ersatz für den „Normalbetrieb“ sein.

Kinder und ihre Eltern hatten auch in der „Corona“-Zeit Kontakt zu den Pädagoginnen und Pädagogen aus dem Kindergarten. | Foto: Neuhold
Aber: Gemeinsam im Kindergarten wird es  noch schöner. | Foto: Neuhold
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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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