DSGÖ
Menschen sind wichtiger als alle Titel
Fußball. Die Diözesansportgemeinschaft Österreich zieht EM-Bilanz.
Die Diözesansportgemeinschaft Österreichs (DSGÖ) hat nach dem Ende der Fußball-Europameisterschaft eine differenzierte Bilanz gezogen. Sportlich gesehen zeigte sich das DSGÖ-Vorsitzteam Sepp Eppensteiner und Pepi Frank hoch zufrieden mit den vielen „ansehnlichen bis großartigen Spielen“ und einem würdigen Turniersieger Italien, der mit attraktivem Fußball überzeugt habe. Österreichs Kirchensportler „freuen sich mit den Fans in Italien, deren Begeisterung man in ganz Europa spüren konnte“. Kritik äußerten Eppensteiner und Frank dagegen daran, dass die EM mancherorts „ein Risikospiel“ mit trotz Corona vollen Stadien und ignorierten Abstandsregeln gewesen sei.
Matches mit viel Dynamik und Bewegung, zahlreiche Tore und die Belohnung von „Ballbesitzfußball“ hätten gezeigt, dass sich der Fußball noch immer weiterentwickelt. Die EM habe nach der langen Corona-Zeit ein Gefühl der Normalität gebracht – freilich mit dem „Haken“, dass an einigen Veranstaltungsorten dem nicht Rechnung getragen worden sei, dass durch die Virus-Mutationen die Pandemie noch nicht besiegt ist.
Dass die UEFA daran festhielt, die Euro in elf Ländern auszurichten, sei dem kritisch zu hinterfragenden Trend zur Kommerzialisierung geschuldet. Anerkennung zollten Eppensteiner und Frank der Tatsache, dass bei vielen Europäern das Menschliche im Zentrum gestanden sei – erkennbar am Mitfiebern beim Gesundheitszustand des gleich zu Beginn der EM mit dem Tod ringenden dänischen Starfußballers Christian Eriksen. „Alle freuten sich, als es ihm wieder besser ging, das war großartig. Menschen sind wichtiger als alle Titel“, so das DSGÖ-Duo.
Vor dem Hintergrund der Fußball-Weltmeisterschaft im totalitär regierten Katar stelle sich die Frage nach den im internationalen Fußball hochgehaltenen Werten, die sich bei der EM etwa durch Niederknien gegen Rassismus oder den viel diskutierten Regenbogenfahnen zeigte. Eppensteiner und Frank äußerten die Überzeugung und Hoffnung: „Hohe ethische Standards, die Gleichheit aller Menschen und die Menschenrechte muss der Fußball weitertransportieren.“
Kathpress
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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