Medizinethik
Konferenz sucht neue Wege für Rechte von Versuchspersonen

Die Helsinki-Erklärung bestimmt Rechte von Versuchspersonen in der medizinischen Forschung. Sie ist aber nicht bindend. | Foto: pexels/frings
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Um eine Aktualisierung der sogenannten Helsinki-Erklärung, welche Rechte von Versuchspersonen in der medizinischen Forschung definiert hat, bemüht sich eine Konferenz, die im Vatikan stattfindet. Bei der Expertenversammlung am 18. und 19. Jänner soll es um Pharma-Tests in Entwicklungsländern und den geteilten Zugang zu Forschungsergebnissen gehen, teilte die Päpstliche Akademie für das Leben mit. Ihre Mitveranstalter sind die beiden großen Medizinverbände Weltärztebund und American Medical Association.

Die Helsinki-Erklärung von 1964 gilt als einflussreichste internationale ethische Richtlinie für die medizinische Forschung am Menschen. Zu ihren zentralen Inhalten gehören der Schutz nicht-einwilligungsfähiger Patienten, der verpflichtende Einsatz einer unabhängigen Ethikkommission bei der Genehmigung eines Forschungsvorhabens und der Vorrang des Wohlergehens von Versuchspersonen vor Interessen der Pharmaindustrie.

2022 setzte der Weltärztebund eine Arbeitsgruppe ein, um den Überprüfungsprozess der Helsinki-Erklärung einzuleiten, so die Mitteilung der Päpstlichen Akademie für das Leben. Um eine vielfältige und globale Perspektive zu gewährleisten, finden eine Reihe von Regionalkonferenzen statt, zu denen auch die Konferenz im Vatikan gehört.

Hintergrund. Mit dem Weltärztebund hat die Päpstliche Akademie für das Leben bereits mehrfach zusammengearbeitet, etwa bei einer Konferenz 2017 zu Fragen des Lebensendes und danach über Corona-Impfstoffe. „Die Zusammenarbeit zwischen unseren Institutionen anlässlich des 60. Jahrestages der Deklaration von Helsinki ist ein wichtiges Zeichen des Dialogs und der Suche nach einer gemeinsamen Ethik in einer Welt, die heute zu sehr fragmentiert ist“, zitiert die Aussendung den Präsidenten der Päpstlichen Akademie für das Leben, Erzbischof Vincenzo Paglia.

Quelle: Kathpress/Vatican News

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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