Familie - Ostern
Wieder lebendig?
Der Festprofi antwortet auf Fragen von Kindern.
Ich habe gehört, dass Jesus am Ostersonntag wieder lebendig geworden ist. Das war sicher toll, aber ist er dann später noch einmal gestorben?
Manche Leute stellen sich die Auferstehung tatsächlich wie die Wiederbelebung einer Leiche vor. So wie jemand nach einem schweren Unfall von einem Notarzt reanimiert, also wiederbelebt wird. Aber du hast recht: Wäre Jesus nur reanimiert worden, hätte er später wieder sterben müssen. Darum spricht die Bibel nie von einer Wiederbelebung Jesu. Gott hat Jesus nicht ins irdische Leben zurückgeholt. Nein, er hat ihm eine ganz neue Art von Leben geschenkt, ein Leben, das unzerstörbar ist, das nicht mehr leiden und nicht mehr sterben kann. Es ist mit nichts, was wir auf dieser Welt kennen, vergleichbar. So wird zum Beispiel erzählt, dass der auferstandene Jesus auf einmal in der Mitte seiner Jünger stand, obwohl alle Türen des Raumes verschlossen waren.
Manchmal erkannten die Jünger Jesus erst knapp, bevor er schon wieder weg war, zum Beispiel Maria von Magdala oder die Emmausjünger. Die Jünger sagten: „Wir haben den Herrn gesehen.“ Sie konnten aber seinen Leib nicht beschreiben. Ihnen war klar: Der auferstandene Jesus ist kein wiederbelebter Toter, er lebt auch nicht nur als Geist oder Gespenst weiter, nein: Er lebt wirklich, lebendiger als je zuvor, auf ganz neue und wunderbare Weise – in Gott, in unseren Herzen, in unserer Gemeinschaft, in allen Menschen. Auch in dir.
Karl Veitschegger, Frag den Festprofi!
Sonntagsblatt
Warum feiern wir zweimal Ostern?
Ostern ist ein so wichtiges Fest, dass es eigentlich acht Tage dauert. In der Kirche werden daher die Gottesdienste an allen sieben Tagen nach dem Ostersonntag als Hochfeste gefeiert. Damit wir nicht vergessen, dass Ostern ein ganz besonders wichtiges Fest ist, ist in vielen Ländern der Ostermontag arbeitsfrei.
An manchen Orten gibt es am Ostermontag den Brauch des Emmausganges. Das ist ein besinnlicher Spaziergang, der meist von der Pfarrkirche zu einer Kapelle führt. Er erinnert an die Erzählung von den Emmausjüngern, die mit dem auferstandenen Jesus unterwegs waren. Zuerst hielten sie Jesus für einen Fremden. Erst beim Brechen des Brotes erkannten sie ihn.
Karl Veitschegger
WARUM …
… entzünden wir die Osterkerze? Die Osternacht wird in der Kirche mit der Entzündung der Osterkerze erhellt. Sie ist das Symbol des Lebens und der Auferstehung. Der Brauch, eine Osterkerze anzuzünden, entstand im 4. Jahrhundert Die weiße Farbe der Osterkerze symbolisiert Unschuld. Verziert ist sie oft mit dem Kreuz und den fünf Wunden, aber auch mit eigens gestalteten Motiven. Außerdem zeigt sie die Jahreszahl und die griechischen Buchstaben Alpha und Omega, die für Anfang und Ende stehen. Die Osterkerze brennt bei der Messe von Ostern bis Pfingsten, darüber hinaus bei Taufgottesdiensten und Beerdigungen.
… werden Osterfeuer entzündet? In der Steiermark kennt man den Brauch der Osterfeuer. Am Samstag vor Ostern werden sie entzündet und geweiht. Den Brauch, im Frühling ein Feuer zu entfachen, gab es bereits in vorchristlicher Zeit. Damit sollten der Frühling und die Sonne begrüßt werden. Die ersten christlichen Osterfeuer gab es um 750 n. Chr. in Frankreich. Symbolisch stehen sie für die Auferstehung Jesu, der neues Leben schenkt.
… ist Ostern nicht immer am gleichen Datum? Feste Daten erleichtern uns den Alltag. Wir wissen, wann wir Geburtstag haben, wann das neue Jahr beginnt und wann wir den nächsten Zahnarzttermin haben. Auch viele Feiertage wie Weihnachten und Neujahr fallen immer auf das gleiche Datum. Kreuzigung und Auferstehung Jesu geschahen am jüdischen Pessachfest, das auf Vollmond im Frühlingsmonat fiel. So orientiert sich auch das christliche Ostern nach dem Mond. Vor rund 1700 Jahren wurde festgelegt: Es sollte auf den Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling fallen. So wird Ostern immer an einem Datum zwischen dem 22. März und dem 25. April gefeiert.
Für Sie gelesen
Ein Name für den Fisch
Hansen/Knauer, 3,10 Euro
Bertelsmann Stiftung
Die Kindergartengruppe rund um Leon und Jelena bekommt einen neuen Fisch, aber auch zwei neue Kinder aus Syrien. Die Kinder sollen nun einen Namen für den Fisch finden. Es ist eine gute Geschichte über Mitbestimmung, egal in welchem Alter. Das Büchlein aus einer Reihe, in der Mitbestimmung durch Kinder, Immigration und Verständnis im Vordergrund stehen, ist für Kinder von 3 bis 6 Jahren gut geeignet.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.