Wie geht Familie?

Familie – Liebe, Geborgenheit, Harmonie, Zusammenhalt.  | Foto: pixabay
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Thematisierung von Familie nimmt deutlich zu.

Die öffentliche, die politische wie auch die wissenschaftliche Thematisierung von Familie hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Mit Sicherheit ist das ein Hinweis auf Veränderungen, Probleme und offene Fragen in diesem Bereich. Eine Vielzahl von Detailerkenntnissen wurde zusammengetragen, und insbesondere die Vielfältigkeit von Familienformen sowie die Beziehungen zwischen einzelnen Familienmitgliedern wurden ausführlich beforscht. Dennoch fehlt das Verständnis für Zusammenhänge dafür, was in Familien alltäglich passiert und wie der Familienalltag konkret funktioniert oder eben nicht mehr gut funktioniert.

Es gibt etliche Hinweise darauf, dass ein Leben in und als Familie den Charakter der „unhinterfragten Selbstverständlichkeit“ verloren hat. Zeitnot, Koordinierungsprobleme, Partnerfindungsschwierigkeiten, Differenzen zwischen gewünschter und realisierter Kinderzahl, hohe Trennungsraten u.  a. sind in der Forschung beobachtete Problemfelder heutiger Familien.
„Doing Family“ ist ein Ansatz aus der Familiensoziologie, der von Dr. Karin Jurczyk geprägt wurde. Der Kerngedanke ist, dass „Familie“ nicht einfach gegeben ist, sondern immer wieder neu verhandelt werden muss. Dabei geht es um Fragen der Beziehungen, der Zugehörigkeit und der Identität der einzelnen Familienmitglieder: Wer gehört zu uns? Wie wollen wir leben? Was ist uns wichtig? Wer übernimmt welche Aufgaben? Wie organisieren wir uns?

Katrin Windischbacher

Internationaler Tag der Familie und Abschlussfest
Seit 1993 findet am 15. Mai der Internationale Tag der Familie als offizieller Gedenktag der Vereinten Nationen statt. Er soll unser Bewusstsein für die Stellung der Familie in der Gesellschaft stärken und auf Themen wie die gesellschaftliche Gleichberechtigung oder Frauen- und Kinderrechte hinweisen.
Familie bedeutet Vielfalt an Familienformen, Lebensart und Entwicklung. Das Zusammenleben hält viele bereichernde Stunden bereit. Es ist allerdings auch mit Herausforderungen verbunden.
Am 26. Juni endet das Jahr der Familie, das von Papst Franziskus ausgerufen wurde. Aus diesem Anlass lädt das Familienreferat zu einem Familienfest in der Pfarre Graz-St. Leonhard ein.

Zum Nachdenken

Abschluss „Jahr der Familie Amoris Laetitia“

Familie ist wie ein Baum: Die Zweige mögen in unterschiedliche Richtungen wachsen, doch die Wurzeln halten alles zusammen.

Dieser Spruch ist für mich ein sehr schönes Bild dafür, was Familie sein kann. In der Familie lernen wir grundlegende Dinge, wie füreinander Verantwortung zu übernehmen und Rücksicht aufeinander zu nehmen. Wie schön kann es sein, miteinander zu feiern und sich wieder zu versöhnen, wenn man gestritten hat. Wir bekommen in der Familie viel geschenkt, lernen zu teilen und abzugeben und machen hier unsere ersten Glaubenserfahrungen.

Papst Franziskus hat im März 2021 ein „Jahr der Familie Amoris Laetitia“ ausgerufen. Er wollte damit, wie fünf Jahre zuvor mit dem Schreiben „Amoris Laetitia“, inner- wie außerkirchlich auf die große Bedeutung von Familien hinweisen. Dieses Familienjahr endet heuer am 26. Juni mit dem zehnten kirchlichen Welttreffen der Familien in Rom.

Da wir unmöglich alle mit unseren Familien im Juni nach Rom reisen können, möchten wir in unserer Diözese dieses Themenjahr mit einem Familienfest würdig abschließen:
Das Familienreferat lädt am 26. Juni ab 11 Uhr zu einem Familienfest in die Pfarre Graz-St. Leonhard. Das Programm wird sehr bunt und vielfältig: beginnend mit einem Gottesdienst, geht es weiter mit Sport, Spielen und Spaß hin zur Aufführung des Kindertheaters „Das kleine Ich-bin-Ich“.
Eine Märchenerzählerin wird ebenso für uns da sein wie die Bischöfliche Hauskapelle.
Die Autorin ist Leiterin des Familienreferates der Diözese.

Katrin Windischbacher
Die Autorin ist Leiterin des Familienreferates der Diözese.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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