Familie
Wertvolles Geschenk Zeit
Engagement bereichert und stärkt den Zusammenhalt.
Gott sei Dank gibt es einerseits Menschen, die die Not anderer sehen und nicht die Augen davor verschließen. Menschen, die sich anderer annehmen und ohne große Bürokratie rasch und unkompliziert helfen. Sie hören zu, trösten, heitern auf oder beten miteinander.
Oft reicht es auch, „nur“ Zeit zu schenken, denn Einsamkeit ist heutzutage ein weit verbreitetes Thema, das nicht nur ältere Menschen betrifft. Dort zu unterstützen, wo Hilfe gebraucht wird, ist ein wertvoller Beitrag und gibt viel zurück. Denn Engagement bereichert, es gibt das Gefühl, etwas beitragen zu können zu einer besseren Welt. Ebenso stärkt es den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und letztendlich auch die demokratischen Werte.
Gott sei Dank gibt es andererseits auch viele Hilfsorganisationen, die in unterschiedlichen Bereichen unterstützen, wo Hilfe gebraucht wird.
Neben den hauptamtlichen Mitarbeitenden besteht meist auch die Möglichkeit, sich freiwillig zu engagieren. So kann das Leid vieler Menschen, die beispielsweise durch Schicksalsschläge unverschuldet in Not geraten, gelindert und individuell geholfen werden.
In vielen Regionen, Gemeinden und Pfarren gibt es Einrichtungen, wo Menschen Hilfe in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen erhalten.
Maria Riegelnegg,
Pädagogische Mitarbeiterin im Katholischen Bildungswerk
Wenn alles weniger wird
Die Caritas-Veranstaltung hat zum Ziel, versteckte und sichtbare Armut aufzuzeigen.
◉ 12. Juni, ab 17 Uhr, Pfarre Zeltweg.
Programm:
– 17 Uhr: tao – Theater am Ortweinplatz – präsentiert das Kinderstück „Wutschweiger – Was tun, wenn alles weniger wird?“
– 18 Uhr: Diskussion zum Thema Armut in der Region Murau-Murtal, mit SchülerInnen der HTL Zeltweg, Bezirkshauptfrau Nina Pölzl, Caritas-Direktorin Nora Tödtling-Musenbichler, Brigitte Wrezounik von der Beratungsstelle zur Existenzsicherung und Sozialarbeiter Michael Waibel.
– Eröffnung der Ausstellung „Reichtum vs. Armut“ des Familienreferates.
Einladung-Veranstaltung Zeltweg
Für Sie gelesen
Was bringtʼs, an Gott zu glauben?
Biesinger, Kohler-Spiegel, Hiller
Kösel Verlag
Zahlreiche Kinder haben im eigenen Umfeld keine Möglichkeit, sich über Themen wie Religion und Gott auszutauschen. „Was bringtʼs, an Gott zu glauben?“ bietet jenen Kindern eine gute Grundlage, um sich über alles zu informieren, was sie hinsichtlich dieser Themen beschäftigt.
Sowohl die Fragen als auch die dazugehörigen Antworten sind kindgerecht formuliert.
Nachgedacht
Fehlende Gemeinschaft
Emotionen sind ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Gefühle helfen uns, Situationen einzuschätzen, um damit bestmöglich „richtig“ umzugehen. Das (Mit-)Fühlen ist eine Wahrnehmung von all unseren Sinnen, der jedoch am wenigsten Beachtung geschenkt wird.
In meiner Erwachsenenbildung habe ich mit ArbeiterInnen mit Migrationshintergrund, Lehrlingen, teils mit arbeitslosen Jugendlichen zu tun, wo in Motivationsgesprächen Emotionen und Themen wie Empathie, Egoismus, Wohlstand, Armut etc. eine Rolle spielen.
Traurigerweise muss ich feststellen, dass für viele junge Menschen Gemeinschaft oder Nächstenliebe Fremdwörter sind. Eine ihrer Aussagen: „Was kümmert mich der andere – für mich interessiert sich ja auch keiner!“ In Wirklichkeit hungern sie nach Liebe, Geborgenheit und Anerkennung. Die größten Geschenke, die wir uns gegenseitig bereiten können, sind die kleinen Zeichen der Zuneigung und Wertschätzung.
Meine Herzensangelegenheit ist es, mit den Menschen zu reden und die Armut, die in unserer Wohlstandsgesellschaft immer größer und spürbarer wird aufzuzeigen, um ein Umdenken zu bewirken.
Renate Perner
ehem. Elementarpädagogin, Dipl. Legasthenie/Dyskalkulie-Lerntrainerin, ehrenamtlich im KBW tätig.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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