MEIN GARTEN | SonntagsblattPLUS, 24. April 2022
Welcher Apfel darf's sein?

Obstbäume – Jeder findet seinen Lieblingsbaum.
Frisch vom Baum gegessen, mit köstlichen Aromen bekommen die Früchte im Garten mehr und mehr an Bedeutung. Der kürzeste Transportweg ist: Oben rein.
Die Obstbäume weisen auf eine lange Kulturgeschichte hin. Streuobstwiesen und Obstbäume in Alleen prägten und prägen noch immer unsere Kulturlandschaft.
Der Apfel stammt aus Kirgisien und gehört zu den Rosengewächsen. Bereits im 6. Jahrhundert war der Apfelanbau in Persien schon ausgeprägt, und die gute Frucht wurde entlang der Seidenstraße erfolgreich verkauft.
Egal, ob Züchtungen oder geliebte Klassiker: Die Vielfalt unter den Apfelbäumen ist enorm. Es gibt an die 100.000 Sorten in diversen Wuchsformen und Größen.
Grundsätzlich brauchen Obstbäume, um gut wachsen zu können, genügend Platz, vor allem die Hochstammbäume, wo die Krone bei 1,6 Meter liegt.
Der Halbstamm ist kleiner und kompakter, bis 1,20 Meter Kronenansatz.
Der Buschbaum und Spindelbaum sind ideal für kleine Gärten.
Spalierobst ist gezogen sehr ertragreich und wird auch als Abgrenzung verwendet – der essbare Zaun, einfach herrlich!
Säulenapfelbäumchen sind reichtragend und auch für kleine Plätze oder für den Topf für Balkon und Terrasse geeignet.
Gepflanzt werden die Obstbäume gerne im Frühjahr, wenn genügend Feuchtigkeit im Boden ist. Wurzelnackt wird aber im Herbst gepflanzt.
Angelika Ertl

Apfelernte
Steirischer Maschansker: saftig und goldgelb.
Topaz: saftig und gelborange, gedeiht in allen Lagen.
Weißer Klarapfel: gelblichweiße Früchte, saftig und erfrischend, robust.
Gravensteiner: gelber Apfel, rot gestreift, fruchtig, intensiv aromatisch im Geschmack.
Kronprinz Rudolf: der Klassiker für Kinder, saftig gelb, an der Sonnenseite rot.
Cox Orange: grünlichgelb mit oranger Färbung, fein im Geschmack, süß-säuerlich duftend.
Wenn sich der Fruchstiel durch leichten Druck mit den Fingern löst, dann ist es Zeit mit der Ernte.

Für sie gelesen

Waldeskind
Maximilian Moser, 22 Euro
Servus Verlag

Der Geruch von nassem Laub, das Berühren von Moos, das Entdecken der kleinen Waldbewohner – Naturerfahrung im Wald formt die Sinne der Kinder und gibt ihnen Selbstvertrauen. Maximilian Moser zeigt, dass es Kindern nicht nur Spaß macht, im unebenen, verwurzelten Wald zu laufen, sondern dass dadurch das Gleichgewicht geschult und neue Synapsen und Nervenbahnen im Gehirn ausgebildet werden.

Früchte im Garten sind pures Leben.

Worauf muss ich beim Obstbaum-Pflanzen achten?
Das Setzen. Das Pflanzloch soll doppelt so groß sein, wie der Ballen selbst groß ist. Die Erde ausheben, bei verdichteten Böden alles gut lockern. Zur Aushuberde noch reifen Kompost dazugeben.
Auf einen Stützpfahl nicht vergessen, vor allem wenn am Hügel gepflanzt wird, wo der Wind immer wieder zu Gast ist.
Wichtig ist der Pflanzschnitt, der auch vom Gärtner durchgeführt werden kann. Dieser Schnitt ist die Grundlage für die künftige Kronenentwicklung.
Veredelung. Obstsorten werden auf einer Unterlage veredelt, die später die Wurzeln ausbilden und ausschlaggebend für das künftige Wachstum sind. Im Hausgarten wird eine schwachwüchsige Unterlage bevorzugt.
Rundherum. Eine Baumscheibe ist beim Pflanzen von Vorteil und erleichtert das Anwachsen der Bäume. Dabei wird ein paar Jahre kreisrund um den Stamm die Erde mit Karton, Schafwollmatten oder anderem Mulch abgedeckt, damit sich kein starker Graswuchs bildet.
Wo wachsen sie? Apfelbäume haben ein flaches Wurzelsystem und brauchen einen humosen, lockeren und nährstoffreichen Boden ohne Staunässe.
Für die Auswahl der Äpfel sind Boden, Klima und Seehöhe ausschlaggebend.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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