Familie
Von Gatsch und Regenwurm
In Wald und Natur. Ohne Ballast geht’s auch.
„Erzähle mir, und ich werde vergessen. Zeige mir, und ich werde mich vielleicht erinnern. Beteilige mich, und ich werde verstehen.“ (Chinesisches Sprichwort).
Gerade dieses Beteiligen und BEGREIFEN ist so wichtig in der Entwicklung von Kindern. In der Waldpädagogik BEGREIFEN Kinder das Ökosystem Wald und ihre Umgebung mit allen Sinnen. Nur wer einmal so richtig „gegatscht“ hat, mit Stöcken, Zapfen und Moos ein Häuschen gebaut hat, nach Lust und Laune in Wasserpfützen gesprungen ist, Käfer und Regenwürmer beobachtet hat, hat ganzheitlich gelernt – mit Kopf, Herz und Hand. Und nur das, was ich verstehe und begreife, kann ich später auch schützen.
Das Schöne daran, es braucht keine aufwändigen, vielleicht auch noch batteriebetriebenen Materialien und Spielzeuge dafür. Kinder können sich stundenlang, manchmal mit etwas Anleitung, mit Naturmaterialien im Wald beschäftigen. Als einziges Hilfsmittel kann ein Taschenmesser gute Dienste erweisen. Auch hier können Kinder schon früh, unter Anleitung, wertvolle Erfahrungen im handwerklichen Geschick und verantwortungsvollen Umgang mit Werkzeug sammeln.
Ich genieße es sehr, dass ich ohne großen Ballast mit den Kindern in den Wald aufbrechen kann. Das Wichtigste ist die Jause, und da kann man sehr gut Müll vermeiden. Reste von Äpfeln können im Wald bleiben, Butterbrot und Getränk lassen sich in geeigneten Gefäßen und Jausenboxen transportieren.
Michaela Ziegler, Zertifiz. Waldpädagogin und Umweltsystemwissenschafterin
Wunder Natur – mit Babys den Wald entdecken
Bei einem Waldspaziergang können die biologische Artenvielfalt und die Lebensräume des Ökosystems Wald altersgerecht entdeckt und erforscht werden. Ziele sind, Kindern wie auch Erwachsenen die Natur und ihre Schätze näherzubringen, das System Natur zu verstehen und den unglaublichen Artenreichtum der großen und
kleinen Lebensräume kennen zu lernen.
Wie das spannend gestaltet werden kann, zeigt die Biologin/Ökologin, Kindergärtnerin und dreifache Mama Barbara Krenn in einem Video, das in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Bildungswerk entstand. Das Video ist mit dem QR-Code zu finden bzw. auf dem YouTube-Kanal des KBW
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Lilli bäckt
Strobl/Heiskel
22 Euro, Tyrolia Verlag
Lilli bäckt sich durch Süßes und Pikantes, mit Hilfe von Rohr und Pfanne – und auch mal über offenem Feuer. Puffer und Pizza dürfen dabei ebenso wenig fehlen wie verschiedene Aufläufe, Weckerl und Brot sowie natürlich Torten, Kuchen und Kekse. Für jede Jahreszeit gibt es die passenden Rezepte. In vier übersichtliche Schritte gegliedert, mit einfachen Worten erklärt und von klaren Illustrationen begleitet, wird Backen kinderleicht. An die Rührschüssel und los!
ZUM NACHDENKEN
Und was machst du? Müllvermeidung
Ich versuche Müll erst gar nicht zu mir ins Haus zu holen, also beginnt die Müllvermeidung schon beim Einkauf. Es ist nicht immer einfach, aber mit ein wenig Durchhaltevermögen kann man den Müll stark
reduzieren.
Wenn ich z. B. wandern gehe, nehme ich meine Trinkflasche mit, die Jause wird in Wachspapier eingewickelt oder kommt in eine Dose. Sollte ich irgendwo einkehren, dann achte ich darauf, dass dort alles in Gläsern oder (Mehrweg-)Flaschen ausgegeben wird. Darüber hinaus stecke ich bei meinen Wanderungen immer ein extra Stoffsackerl ein, um den Müll am Wegrand mitzunehmen.
Ich wünsche mir oft, dass es bei Ausflugszielen nur mehr die Möglichkeiten gibt, plastikfrei einzukaufen. Meist sind bei den Verkaufsständen alle Getränke in Plastikflaschen erhältlich; und diese findet man dann irgendwo leer am Wegrand oder bei den Rastplätzen vor. – Was mich zu den Raststätten auf der Autobahn bringt: Auch hier gibt es bei den Automaten hauptsächlich Getränke in Plastikflaschen zu kaufen. Einige Tonnen werden jährlich von den Reinigungsdiensten der Autobahnmeistereien gesammelt.
Oder Kinobesuche, ich liebe Kinobesuche, aber der Müllberg, der nach jeder Vorstellung entsteht, ist ein Wahnsinn. Auch hier sollte es Mehrwegbecher geben. Ich habe auch angefangen, meine eigene Wasserflasche mitzubringen, um sie dann vor Ort befüllen zu lassen. Man wird zuerst einmal groß angeschaut, aber es ist eine Möglichkeit, weniger Müll im Kino zu hinterlassen.
Michaela Schwinger
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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