Familie
Valentinstag - Liebende und Blumen

Die Pfarrkirche Wettmannstätten ist dem heiligen Valentin geweiht, der am 14. Februar besonders verehrt wird. | Foto: cc/Josef Moser
3Bilder
  • Die Pfarrkirche Wettmannstätten ist dem heiligen Valentin geweiht, der am 14. Februar besonders verehrt wird.
  • Foto: cc/Josef Moser
  • hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion

Liebende und Blumen

Der heilige Valentin ist einer der populärsten Heiligen unserer Zeit.

Verehrt wird Valentin als Patron der Liebenden und der Freundschaft. In der frühchristlichen Frömmigkeit wurde Valentin durchaus in unterschiedlichen Anliegen angerufen. So ist er auch der Patron der Jugend, der Reisenden und der Bienenzüchter, weiters für gute Verlobung und Heirat, für die Bewahrung jungfräulicher Unschuld, gegen Mäuseplage, gegen Ohnmachtsanfälle, gegen Wahnsinn, gegen Epilepsie, gegen Gicht, gegen Pest und gegen Gebärmutterkrankheiten.
Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil ist er aus dem allgemeinen Gottesdienstkalender herausgenommen worden, da die Quellen rund um ihn zu verworren sind. Die Volkstraditionen am Valentinstag sind jedoch erhalten geblieben.
Als Bischof hat der heilige Valentin trotz kaiserlichen Verbots Paare nach christlichem Ritus getraut. Als der Kaiser von ihm verlangt hat, er soll sich wieder den römischen Göttern zuwenden, verweigerte Valentin dies. Daraufhin wurde er am 14. Februar 269 als Märtyrer hingerichtet.
Bereits im Jahr 350 wurde das erste Valentinsfest gefeiert. Der Brauch, Blumen zu schenken, geht auf ein Ritual zu Ehren der römischen Göttin Juno zurück. An diesem Tag wurden ihre Altäre festlich geschmückt, und die Frauen in der Familie bekamen Blumen geschenkt.
Mitte der 1950iger Jahre griffen Gärtnerinnen und Gärtner in Österreich diesen Brauch wieder auf. Seit ungefähr 20 Jahren gibt es auch in der katholischen Kirche rund um den Valentinstag besondere Angebote wie zum Beispiel Segensgottesdienste für Liebende.

Elisabeth Lienhart


Steirische Blumen


Rund 150 steirische Gärtner produzieren Topfpflanzen und Schnittblumen. Jetzt, zu Beginn des Jahres, gibt es bereits Tulpen, Narzissen, Ranunkeln, Rosen oder Gerbera für die Vase. In vielen Glashäusern blühen bereits die ersten Primeln und andere Frühlingsboten. Es gibt gute Gründe, heimische Blumen zu kaufen:
❀ Die MitarbeiterInnen in den Betrieben erhalten faire Sozialleistungen.
❀ Die Produktion der Blumen erfolgt möglichst naturnah. Das bedeutet, mit Hilfe von Pflanzenstärkung und
  Einsatz von Nützlingen wird versucht, möglichst auf chemische Mittel zu verzichten.
❀ Die Transportwege sind kurz.
❀ Heimische Betriebe werden gestärkt, somit können Arbeitsplätze erhalten bleiben.


ZUM NACHDENKEN

Valentinstag – ein besonderer Tag
Als ich vor rund 30 Jahren meinen Mann kennen gelernt habe (er ist von Beruf Gärtner und hat eine eigene Gärtnerei), hat sich mein Tagesablauf am 14. Februar stark verändert. Spätestens seit wir verheiratet sind und ich im Betrieb mitarbeite, ist dieser Tag mit viel Arbeit (die große Freude bereitet) verbunden.
Doch der 14. Februar ist viel mehr für mich als große Betriebsamkeit. Es ist der Tag, an dem ich besonders an meine Lieben und Menschen, zu denen ich eine Herzensverbindung spüre, denke und – wenn möglich – ihnen eine Freude bereite.
Von einer lieben Freundin habe ich für mich den Brauch übernommen, für meine Familie den Frühstückstisch an diesem Tag besonders festlich zu decken. Servietten mit Herzdesign, Gebäck oder Kuchen in Herzform und natürlich mit Blumen.
Für meine Mitarbeiterinnen stehen in der Früh Blumen als Begrüßung am Arbeitstisch.
Und falls im Laufe des Tages ein „Herzensmensch“ von mir bei mir vorbeikommt, habe ich Blumen als Geschenk vorbereitet. Damit möchte ich dann ausdrücken: Schön, dass es dich gibt, und vor allem DANKE, dass es dich in meinem Leben gibt.
Uns GärtnerInnen wird oft vorgeworfen, wir nutzen diesen Tag nur zum Zweck der Ge-schäftemacherei. Natürlich sind wir dankbar für diesen umsatzstarken Tag. Aber es wird niemand gezwungen, Blumen zu kaufen. Jedoch ist dieser 14. Februar, der Valentinstag, eine gute Möglichkeit, um auch mit Blumen Menschen zu zeigen: Du bist mir wichtig!

von Elisabeth Lienhart http://www.blumen-lienhart.at/

Für Sie gelesen

Kopfsalat mit Herz
Der Garten ist für viele Menschen ein Erholungsraum – auch für Elisabeth Rathgeb. Die Hobby-Gärtnerin schätzt nicht nur die schönen Blumen und das frisch geerntete Gemüse, sondern spürt als Theologin im Kreislauf der Jahreszeiten auch den Rhythmus des Lebens: säen, keimen, wachsen, reifen, ernten, sterben, ruhen. Sie zeigt anhand von 22 Blumen, Kräutern, Früchten und Gemüsepflanzen, dass „Gott in allen Dingen zu finden ist“, wie schon Ignatius von Loyola überzeugt war.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ