MEIN GARTEN | SonntagsblattPLUS, 31. Juli 2022
Staudengarten
Die beste Pflanzzeit für Stauden ist der Herbst.
Denn dann ist das oberirdische Wachstum der Stauden abgeschlossen, und im warmen Boden können die Wurzeln noch wachsen.
So ist es doch. Wenn Sie zu Ihrem Staudenbeet gehen, dann ist es im Frühjahr voll mit Tulpen und Frühlingsstauden. Und dann folgen das Allium und ein paar Sommerstauden, die auch in der Hitze gut blühen und nicht nur uns Freude bereiten, sondern auch den Bienen und Wildbienen Nahrung geben.
Auf meinen Gartenreisen reden meine Gäste und ich oft darüber, wie ein Beet pflegeleichter gestaltet werden kann und welche Stauden sich hier eignen.
Es müssen hitzeresistente Stauden sein, vor allem, wenn sie im Sonnenbeet sind. Auch die Schnecken sollten keinen Gefallen an ihnen finden. Vor allem sind in den meisten Beeten zu viele unterschiedliche Stauden, die machen halt auch mehr Arbeit.
Umso wichtiger ist es, pflegeextensivere Stauden zu pflanzen, die auch jedes Jahr verlässlich wieder austreiben, die höher werden und wo der Unterwuchs sich gar nicht durchtraut. Somit müssen Sie weniger jäten.
Grundsätzlich ist es sinnvoll, gleich mehrere Stück von einer Pflanze zu setzen und diese dann mit anderen Staudengruppen zu kombinieren. Dann hat man eine schönere, gleichmäßigere Wirkung und weniger Arbeit, denn diese Staudenflächen wachsen binnen ein paar Jahren zusammen, und dann sollte der Jätaufwand nur mehr gering sein.
Angelika Ertl
Phlox und Schlangenknöterich
Eine fantastische Blühpflanze ist der Phlox, die Flammenblume. Hier gibt es auch mehltauresistente Sorten. Sie blühen im Sommer, wenn der Frühlingsflor vorbei ist. Diese Blüte steht dann sprichwörtlich in Flammen und ziert den Bauerngarten und Staudengarten.
Eine herrliche Staude, die im Frühjahr ihre Blattmenge ausbreitet und dann über die Sommermonate ihre Blüten nach oben schießen lässt, ist die Persicaria, der Schlangenknöterich. Die Pflanze wird bis zu einem halben Meter hoch, die Schnecken fressen sie nicht, und drunter ist egal, was passiert. Sie blüht bis in den späten Herbst hinein und treibt verlässlich jedes Jahr wieder aus.
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Hochwachsende Stauden sind der neue Trend! Drunter kann sommerliches Wildkraut wachsen.
Angelika Ertl
Biogärtnerin
Welche Stauden bereiten wenig Arbeit, aber viel Freude?
Gräser sind immer ein Hit. Lampenputzergras, Federgras, welches absolut trockene Stellen aushält, Rutenhirsen oder auch Reitgräser. Gräserbeete finden großen Anklang und sind bis in den Herbst hinein schön anzusehen. Sie sind pflegeleicht und schaffen immer wieder unterschiedlichste Blickfänge. So mancher Blauschwingel bringt Graues, Silbriges in den Garten.
Im Schatten gedeiht gut das Gold-Japan-Berg-Gras, welches eine Augenweide ist.
Unter den Beetstauden gibt es für ganz trockene Stellen natürlich den Lavendel. Es gibt klein bleibenden Lavendel, „Hidcote blue“, oder Lavendel, der wirklich groß werden kann und Flächen abdeckt (Lavandula angustifolia). Eine Augenweide für Kiesbeete und Hänge, wo das Wasser immer ablaufen kann.
Ein weiterer Bienenmagnet sind die unterschiedlichen Arten von Salbei. Sie sind unkompliziert und locken
die Bienen magisch an.
Ein weiterer Favorit Richtung Herbstleuchten ist der Riesen-ehrenpreis. Er wird bis zu einem halben Meter hoch, und drunter kann sich sommerliches Unkraut gut verstecken. Sie müssen es nicht ausreißen.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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