MEIN GARTEN | SonntagsblattPLUS, 28. August 2021
Schätze der Natur

Der Beifuß wirkt unter anderem lindernd auf Beine und Füße, die von langen Wanderungen müde sind und wehtun.  | Foto: iStock
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  • Der Beifuß wirkt unter anderem lindernd auf Beine und Füße, die von langen Wanderungen müde sind und wehtun.
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Der Herbst ist Ernte- und Pflanzzeit.
Beifuß, Kren und Winterknoblauch – die idealen Begleiter im Herbst.
Ein großer Schatz im Garten ist der Beifuß. Das Korbblütengewächs wird knappe 2 m hoch. Man kann die Wurzel, die Blätter und die Samen verwenden. Das Gartenkraut fördert den Stoffwechsel, vor allem, wenn man viel tierische Fette zu sich nimmt. Deswegen auch der Beiname Ganslkraut.
Auch wurden die Blätter unter die Sohle gelegt, eine gute Methode, damit sich keine Blasen bilden, und so wird auch der Krautsaft direkt in den Körper eingespeist. Beifuß ist der Name, und das zurecht – er ist für die Füße gut und sollte immer Bei-Fuß sein.
Ebenso werden die Blätter bei Muskelkater, Prellungen und Verspannungen eingesetzt. Sie werden in einer Tinktur angesetzt. Wenn diese fertig ist, mit ein bisschen Öl vermischen und dann die Beine damit einreiben.
Ein Tee aus Schafgarbe, Pfefferminze, Fenchel, Kümmel und Beifuß stärkt das Wohlbefinden. Er wirkt fantastisch bei Magenbeschwerden.
Der Kren oder Meerrettich hat eine antibakterielle Wirkung und wurde früher als Penicillin der armen Menschen bezeichnet. Alle Pflanzenteile sind essbar. – Meerrettichaufstrich im Glas: 250 g Meerrettich, Olivenöl, Essig, Zitronensaft, Kräutersalz. Die Wurzeln gut waschen und abbürsten. Alle Zutaten in ein Gefäß geben und pürieren, in Gläser füllen und andrücken. Ein herrlicher Aufstrich.
Die Pflanzzeit für den Winterknoblauch ist September und Oktober. Am besten eine makellose Zehe aus heimischem Anbau verwenden, und die einzelnen Zehen 10 cm tief in den Boden stecken, 15 cm Abstand in den Reihen halten und ein wenig Schafwolle in die kleine Rille mit reingeben.
Angelika Ertl

Grüne Stars im Winter
Für den Anbau bestens geeignet: Asia Salate im Mix, Winterportulak, Hirschhornwegerich, Wasabino, Rouge metis, Spinat und Winterkresse, Pak Choi, Mizuna, Grün im Schnee, Red Giant und Tatsoi.
Mizuna liefert dem Gourmet knackige Blätter mit senfartigem Duft.
Red Giant ist grün-bronzefarbig, scharf im Geschmack, enthält viele wichtige Senföle.
Pak Choi ist eine der ältesten Kohlarten Chinas, wunderbar für Wokgemüse, ältere Blätter schmecken gut, wenn man diese mit Sesamöl anbrät.
„Grün im Schnee“ ist besonders gut haltbar und widerstandsfähig.

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Market Gardening & Agroforst
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Agroforstlandwirtschaft. – Ein weiterer Schritt in eine lebenswertere Zukunft ist diese Art der regenerativen Landwirtschaft. Leon Schleep integriert Bäume und Sträucher mit biointensivem Gemüseanbau. Denn: Bäume sind die besten und natürlichsten CO2-Speicher, sie sind gut für das Klima, schützen den Boden besser vor Erosion, stärken die biologische Vielfalt und spenden Schatten im Hochsommer.

Die Blüte des Sommers schenkt uns die Nahrung im Herbst.


Wintersalate anbauen – wie geht das?

Die ideale Zeit: Wintersalate werden von Anfang September bis Anfang Oktober gesät. Sie sind wie alle Kohlarten Starkzehrer. Daher sollte der Boden frühzeitig mit reichlich gut verrottetem Kompost versorgt werden. Geben Sie nicht zu viel Stickstoff, sonst werden die Pflanzen anfällig für Krankheiten. Wenn der Boden trocken ist, werden die Pflanzen gegossen, doch das ist in den kalten Jahreszeiten eher selten.
Bereits nach vier Wochen kann man die ersten frischen, zarten Blätter der Salate ernten. Nach rund sechs bis acht Wochen gibt es die große Salaternte. Diese Salate überwintern und können ab Vorfrühling weiter geerntet werden. Der ideale Erntezeitpunkt ist, wenn die Asia-Salate 10 bis 15 cm hoch sind – dann sind sie ganz zart.
Tipp: Schneiden Sie die Pflanzen nicht zu tief, damit die Salate weiter wachsen können – dann sind sie bis zu viermal beerntbar.
Good News: Zur Winterzeit treiben weniger Schädlinge ihr Unwesen. Wenn Erdflöhe auftreten oder – wie es mir einmal passiert ist – im November noch der Kohlweißling unterwegs ist, lassen sich diese ganz gut mit dem „Insekt End“-Öl vertreiben.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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