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Romantisch geheimnisvoll

Der Mond fasziniert seit jeher die Menschen, und viele Mythen ranken sich um ihn. | Foto: pixabay
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Seit es ihn gibt, fasziniert der Mond die Menschheit.

Da war etwas am Himmel, eine Licht spendende Scheibe, die sich ständig veränderte. Mal war sie rund, dann wurde sie schlanker, um für kurze Zeit ganz zu verschwinden und wieder aufzutauchen und erneut zuzunehmen. Ohne die Wissenschaft bedurfte es früher anderer Erklärungen, warum das alles passierte.
Fast alle Völker haben deshalb Geschichten und Legenden, die von der Entstehung des Mondes und der Sonne handeln. Manche davon sind romantisch und schön, andere brutal und grausam. So erzählt man sich bei den Inuit im kalten Norden die Geschichte von den Geschwistern Malina und Anningan. Sie waren als Kinder unzertrennlich, bis Anningan seine Schwester vergewaltigte. Aus Angst vor ihm flüchtete sie bis in den Himmel, wo sie zur Sonne wurde. Ihr Bruder aber nahm die Verfolgung auf und jagt sie seitdem als Mond übers Firmament.

Da mag uns die finnische Entstehungsgeschichte angenehmer sein, nach welcher das Universum aus sieben Eiern entstand. Aus den oberen Schalenhälften wurde der Himmel geformt, aus dem Eigelb die Sonne, aus dem Eiweiß der Mond, die restlichen Schalenstücke wurden zu Sternen und Wolken.
Überhaupt hat der Mond viele Dichter inspiriert. Ganze Buchbände werden mit Gedichten und Geschichten über ihn gefüllt, entführen uns in eine Welt der Träumereien und Schwärmereien, der Melancholie und des Geheimnisvollen.

Schorten/Deike

„Er ist nur halb zu sehen – und ist doch rund“

Wissenschaftler bestreiten vehement jeglichen Einfluss des Gestirns auf unser Leben. Vergeblich – schließlich bremst er die Erdrotation, hält die Erdachse im Gleichgewicht und beeinflusst die Gezeiten. Warum also nicht auch uns?
Vielleicht sollte sich die Wissenschaft ein wenig an die Verse von Matthias Claudius halten. In seinem Gedicht „Der Mond ist aufgegangen“ lautet die dritte Strophe: „Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen, und ist doch rund und schön. So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.“

Nachgedacht

Der Mond – Geheimnisvoller Erdtrabant

Er ist fast so alt wie die Erde selbst. Seit 4,5 Milliarden Jahren begleitet er unseren Planeten, umkreist ihn und spendet Licht in der dunklen Nacht – wandelbar und doch verlässlich, unbeständig und doch immer wiederkehrend.
Eigentlich ist er nichts anderes als ein großer Klumpen Gestein und Staub. Er ist über 384.000 Kilometer von der Erde entfernt und mit einem Durchmesser von 3476 Kilometern ein ziemlich großer Mond in unserem Sonnensystem.
„Geboren“ wurde er vor mehr als vier Milliarden Jahren, als ein Himmelskörper auf die noch sehr junge Erde – sie existierte zu diesem Zeitpunkt gerade 50 Millionen Jahre – prallte. Die Kollision war gewaltig und die Trümmerteile verbanden sich zu einem riesigen Steinklumpen: dem Mond. Und seit der Mondlandung 1969 weiß man es genau: Wissenschaftlich gesehen ist der Erdtrabant tot, es gibt kein Leben dort.
Dennoch ranken sich Mythen und Geschichten um ihn. Wissenschaftliche Fakten hin oder her: Sein Mythos hat niemals an Faszination und magischer Anziehungskraft verloren.
Dass der Mond trotz aller wissenschaftlicher Erkenntnisse nichts von seiner mystischen Faszination verloren hat, beweisen auch die Mondkalender, die reißenden Absatz in den Buchläden finden. Jede Menge Tipps, wann man pflanzen, gießen, ernten, Haare schneiden, Kräuter sammeln, sich rasieren soll … alles ausgerichtet an den Mondphasen.

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Wir alle sind Noah
Tanja Kinkel
Bonifatius Verlag

In einer Zeit, in der zunehmend sintflutartige Regenfälle zu Katastrophenhochwasser führen, ist das biblische Motiv von Noah und einer rettenden Arche naheliegend und aktueller denn je. In dem 96-seitigen Essay betont Kinkel, dass aktiv Wege gefunden werden müssen, um den Bund mit der Schöpfung verantwortungsvoll zu erfüllen, sodass Mensch und Tier gut in dieser Welt leben können.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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