Zum Nachdenken
Näher dem Evangelium
Näher dran am Evangelium
Meine Motivation, mich ehrenamtlich zu engagieren, liegt in der Chance auf ein erfülltes Leben begründet. Klingt etwas pathetisch, meint aber einfach, dass es (nur) im Miteinander gelingen kann, so etwas wie Sinn und Wert im Leben zu erfahren.
Diesen Sinn erfahre ich unter anderem bei der Entwicklung des Seelsorgeraums. Natürlich gibt es auch Herausforderungen. In meinem Kontext ist es oft die Spannung zwischen Alt und Neu. Das Bisherige ist in derselben Form nicht weiterführbar. Das Neue muss erst entstehen. Die Trauer über den Verlust kann durch das Kommende nicht getröstet werden, da es noch nicht sichtbar ist. Durch dieses Tal müssen wir durch.
Die Begleitung von freiwillig Engagierten ist wichtig. Es dürfen nicht nur Aufgaben übertragen und Ehrenamtliche bzw. auch Hauptamtliche damit alleingelassen werden. Das gilt für jede Stufe der Hierarchie.
Kompetent (beg)leiten heißt, die Menschen im Blick zu haben. Das ist nicht einfach in einer ergebnisorientierten und vermessenen Welt. Menschen zu führen braucht ein Warum, ein Motiv, ein Ziel, das idealerweise von allen verstanden, mitgetragen und gewollt wird. Im Bereich der kirchlichen Ehrenamtlichkeit sollten wir uns vielmehr darauf konzentrieren, was uns erquickt (vgl. Mt 11,28b), und nicht darauf, was wir alles tun müssten.
Wer sich trotz aller Herausforderungen in Kirche und im Ehrenamt engagiert, dem ist die eigentliche Sache Jesu ein Anliegen. Vielleicht sind wir dadurch näher dran am Evangelium.
Der Autor ist Leiter der Steuerungsgruppe für einen Seelsorgeraum.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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