Die Wespe
Ein nützlicher Plagegeist

Um ihre Brut vor Wind, Wetter und Feinden zu schützen, bauen Wespen Nester. Diese sind Papiernester und bestehen aus Holzfasern. | Foto: pixabay
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Die Wespe ist ein lästiger, aber nützlicher Sommergast.

Das kennen Sie bestimmt: Kaum hat man sich im Sommer ein Glas Saft eingeschenkt, schon kommt die erste Wespe angeflogen. Der Grund dafür ist, dass einige Arten in dieser Zeit auf Nahrungssuche und deshalb sehr aufdringlich sind. Außer von Blütennektar ernähren sie sich nämlich besonders gern von Süßem. Die jungen Tiere hingegen werden mit kleineren Insekten gefüttert. Dafür jagen die ausgewachsenen Wespen Schädlinge wie Fliegen, Läuse oder Mücken und sind für uns Menschen daher sogar nützlich.
Ihre Nester bauen die Wespen an dunklen Orten wie alten Baumstämmen oder in der Erde. Aber auch auf Dachböden, an Hauswänden oder in Kästen von Rollos kann man die auffälligen Bauwerke finden. Die Waben bestehen nicht aus Wachs, sondern aus morschem Holz, das die Tiere zu einer papierartigen Masse zerkauen und in Form bringen. Aufgepasst: Wespen können öfter als nur einmal zustechen.

Was bedeutet der Ausdruck „In ein Wespennest stechen“? Im Wespennest können bis 5000 Wespen leben. Und das tun sie in der Regel ganz friedlich – solange man sie nicht stört. Wer in ihrem Nest herumstochert, kann eine böse Überraschung erleben. Ist der Alarm erst ausgelöst, schwärmen die Wespen aus und verteidigen sich mit ihrem Giftstachel.
In ein Wespennest stechen bedeutet also, sich jede Menge Feinde zu machen. Das gilt auch, wenn jemand eine heikle Angelegenheit aufdeckt oder gar einen Skandal auslöst. Wenn sich die Betroffenen empört auf den Unruhestifter stürzen, dann hat er mit seiner Aktion „in ein Wespennest“ gestochen.

Deike

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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