Familie
Der Vater ist zurück

Im Kanadier die Sulm entlang. Eine Kanureise bietet das Familienreferat für Papas und ihre Kinder. | Foto: Foto: Familienreferat
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Väter sind für die Entwicklung ihrer Kinder wichtig.

„Das ist ein weiser Vater, der sein eigenes Kind kennt“, sprach einst schon William Shakespeare. Wenngleich zur damaligen Zeit das Vaterbild auch nur annähernd dem unserer heutigen Zeit entsprach.
Lange Zeit hieß Vatersein, sich außerhalb der Familie für sie zu engagieren, vor allem für das Einkommen zu sorgen. Der Vater war für die Familie da, weil er weg war. Heute wirkt das Vatersein nicht mehr indirekt, sondern direkt. Die Rückkehr der Väter in die Familie ist wohl das Wichtigste am Wandel des Vaterseins. Mit dieser Rückkehr verbunden ist auch eine neue Entdeckung der Qualitäten der Väter und ihrer Wichtigkeit.
Die aktuelle Väterforschung belegt, dass Väter für die Entwicklung der Kinder sehr wichtig sind. Väter werden heute viel mehr durch ihren emotionalen Beitrag als bedeutend fürs Kind gesehen: Je einfühlsamer ein kleines Kind vom Vater behandelt wird, desto sicherer gehen ältere Kinder oder Jugendliche als junge Erwachsene mit emotionalen Bindungen um.
Die Einführung der Väterkarenz, die Elternteilzeit sowie die rechtlichen Neuerungen rund um die Obsorge spiegeln diese Wandlung der Väterrolle auch in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik deutlich wider.
mehr unter www.elternbildung.at

ZUM NACHDENKEN
Erinnerung ans Steckerlbrot am Lagerfeuer

Vor rund zehn Jahren, so genau wissen wir es selbst nicht mehr, machten wir uns eines Freitags auf den Weg zum Packer Stausee. Dort haben sich mein Papa (damals knapp 45) und ich (12) zum Vater-Kind-Wochenende angemeldet.
Gemeinsam mit einer kleinen Gruppe an Papa-Kind-Duos schliefen wir in einem Zeltlager am Seeufer.
Jedes „Pärchen“ bekam ein Kanu zugeteilt, mit dem wir dann das ganze Wochenende quer über den Stausee fuhren, diverse Gruppenspiele, Schnitzeljagden, Übungen machten.
Bevor wir am Abend vor Erschöpfung in die Luftmatratzen fielen, haben wir uns noch beim Lagerfeuer am Zeltplatz mit Gulasch und Steckerlbrot gestärkt.
Nach all den Jahren stark in Erinnerung geblieben ist uns ein Spiel, bei dem es darum ging, einen Ball mit dem Paddel in die anderen Kanus zu werfen und das eigene Kanu zu beschützen. Im Eifer des Verteidigens hat man dann auch gerne sein eigenes Boot versenkt. Besonders imposant war der Ausblick vom Wasser aus auf die Beton-Staumauer, auf der sich die ganze Gruppe mit Straßenkreiden „verewigte“.
Am Sonntag, nachdem wir uns auf den Heimweg machten, freuten wir uns sehr auf unsere Familien, aber noch mehr auf unsere Betten mit echten Matratzen.
Auch wenn nicht mehr allzu viel von den Erinnerungen an dieses Wochenende übrig ist, habe ich, und auch mein Papa, es als sehr lustiges Wochenende, in dem wir gemeinsam Dinge erlebt haben, in Erinnerung.
Ein Zeichen dafür ist auch, dass wir uns im Jahr darauf gleich für den Vater-Kind-Klettertag der Diözese angemeldet haben.

Jakob Kirchberger

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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