Familie
Den Moment genießen
Achtsamkeit in der Familie
Das Jahr ist noch jung, doch der Alltag hat uns bereits eingeholt, und für viele von uns ist dieser von Stress geprägt. Kindergarten, Schule, Beruf, Hobbys sorgen dafür, dass wenig Zeit für das Familienleben bleibt.
Doch gerade dann, wenn es hektisch wird, ist es besonders wichtig innezuhalten. Durch Achtsamkeit sind wir im gegenwärtigen Moment präsent, können unsere Gefühle besser wahrnehmen und unser Tun bewusst steuern. Dadurch können die (Familien-)Beziehungen gestärkt und die Zeit miteinander qualitätvoll verbracht werden.
Eine einfache Möglichkeit für Achtsamkeit in der Familie sind beispielsweise gemeinsame Mahlzeiten ohne Ablenkungen. Das bedeutet, dass Handys, Fernseher und andere elektronische Geräte ausgeschaltet bleiben. Der Fokus wird auf das Miteinander und den Genuss des gemeinsamen Essens gelegt.
Achtsamkeit kann auch durch gemeinsame Naturerlebnisse gefördert werden. Plant Ausflüge in die Natur, beobachtet und erforscht Pflanzen, Tiere und andere Details in der Natur. Dies fördert nicht nur die Achtsamkeit, sondern auch das Umweltbewusstsein. Ein schönes Ritual kann sein, Steine in Form eines Herzes zu suchen. Der Stein darf dann behalten oder weitergeschenkt werden. – Sicherlich fallen euch noch weitere Situationen im Alltag ein, in denen Achtsamkeit praktiziert werden kann.
Silvia Kirchberger
Segensrituale
Schenken Sie Ihrem Kind eine liebevolle Berührung, legen Sie ihm die Hand auf, zeichnen Sie ein Kreuz auf die Stirn Ihres Kindes ...
Wenn Sie Ihr Kind segnen, können sich liebevolle Segensrituale entwickeln:
- Dem Kind ein Kreuzzeichen auf die Stirn machen und dabei sprechen: „Gott hat dich lieb. Du bist in Gott geborgen.“
- Sich vom Kind segnen lassen.
- Beim Abschied den Segen Gottes erbitten: „Gott segne und begleite dich.“
Diese und weitere Vorschläge für Rituale finden Sie in den fünf Foldern des Familienreferates .
Für Sie gelesen
Rituale in der Familie
Für achtsame Momente in der Familie sind die fünf Folder „Rituale in der Familie“ eine gute Anleitung. Rituale geben durch die Wiederholung Halt und Sicherheit. In diesen Foldern finden Sie Lieder, Gebete, Segensworte, Impulse für Morgen- und Abendlob, für den Mittagstisch … Bestellungen einzeln oder als Set (auch für Pfarren, z. B. für Taufen) im Webshop familienreferat.online oder Tel. 0316/8041-297.
Nachgedacht
In dynamischen Zeiten innehalten
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich habe das Gefühl, es ist immer was los, es gibt immer was zu tun. Kaum habe ich das Eine erledigt, wartet schon die nächste Aufgabe auf mich – und so hetze ich weiter. Manchmal fällt mir das Zitat von Lothar Seiwert „Wenn du es eilig hast, gehe langsam“ (aus dem Japanischen übernommen) ein. Mitunter setze ich es sogar um. Und ob Sie es glauben oder nicht: Es funktioniert. Wenn es mir gelingt, in sehr dynamischen Zeiten „auszusteigen“, kurz innezuhalten und den Moment wahrzunehmen, sieht meine kleine Welt ganz anders aus. Ich kann wieder achtsam sein, mir selbst und anderen gegenüber. Und das tut gut!
Das Innehalten praktizierten wir auch in der Familie. Gerne denke ich an die besonderen Abendgebete mit unseren Kindern zurück. Vor dem Schlafengehen erzählte jedes Familienmitglied von einer Begebenheit, die ihm an diesem Tag besonders gut gefallen und gutgetan hat. Alle anderen hörten zu, und wir beteten bei jedem „Danke, lieber Gott, wir loben dich dafür“. Zum Abschluss wurde ein Gebet gesprochen und ein Lied gesungen. Dieses Innehalten, die Rückschau auf das Gute vom Tag, das Einander-Zuhören, Gott DANKE zu sagen, hat den Tag positiv ausklingen lassen.
Silvia Kirchberger ist pädagogische Mitarbeiterin im Familienreferat.
silvia.kirchberger@graz-seckau.at
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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