Familie
Auf dem sicheren Schulweg

Am Weg zur Schule lernen Kinder Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. | Foto: iStock
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  • Am Weg zur Schule lernen Kinder Selbstständigkeit und Eigenverantwortung.
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Mein Kind in die Schule begleiten oder allein gehen lassen?

Jedes Schuljahr stehen Eltern vor der Frage, ob sie es verantworten können, ihr Kind allein zur Schule gehen zu lassen. Ein Kind, das man liebt und für das man verantwortlich ist, ein Stück weit in die Selbstständigkeit zu entlassen, kann bei Eltern ein mulmiges Gefühl, Besorgnis oder Unsicherheit auslösen.
Wie kann ich das Kind schützen, wenn ich nicht anwesend bin? Schätze ich die Kompetenzen meines Kindes richtig ein, oder übersehe ich etwas? Und wie hoch ist die Gefahr, dass mein Kind in eine unangenehme Situation gerät oder gar Gewalt erfährt?
Einige praktische Tipps für die Vorbereitung auf den „sicheren Schulweg“ aus Sicht des Kinderschutzes:
• Sprechen Sie mit Ihrem Kind „Was-wäre-wenn“-Situationen gut und verständlich durch. Hier sind klare Regeln notwendig. Wie erfährt das Kind von einem eventuellen Krankenhausaufenthalt der Bezugsperson? Was tun, wenn etwas Unvorhergesehenes eintritt? Wer darf mich am Nachhauseweg begleiten?
• Sorgen Sie für „sichtbare Anonymität“ Ihres Kindes, z. B. sollte der Name des Kindes nicht auf der Schultasche zu lesen sein; das Kind sollte Fremden nicht seinen Namen oder die Wohnadresse bekannt geben.
• Sagen Sie Ihrem Kind, dass nicht alle Menschen gute Absichten haben, dass es okay ist, Fremden gegenüber Abstand zu wahren.
• Falls möglich, lassen Sie das Kind gemeinsam in einer Gruppe mit Kindern ähnlichen Alters zur Schule gehen.

Weitere Info: www.elternbildung.at


Zum Nachdenken
Lieber Luca!

Aus dem Radio ertönt:
We don’t need no education
We don’t need no thought control
No dark sarcasm in the classroom
Teachers leave them kids alone
(„Another Brick in the Wall“ von Pink Floyd)
Sofort muss ich an dich denken … Im September kommst du in die Schule. Viele meinen, dass dann der Ernst des Lebens beginnt. Für dich ist das anders. Schon seit Monaten freust du dich auf diesen besonderen Tag. Du liebst es, zu rechnen und immer Neues zu erfahren. Die Schultasche steht schon seit einigen Wochen gepackt in deinem Zimmer und wartet auf den ersten Schultag.
Ich wünsche dir Lehrerinnen und Lehrer,
… die deine Kinderaugen zum Leuchten bringen, wenn ihr im Unterricht etwas Neues entdeckt oder erforscht;
… die selbst nach wie vor neugierig sind und dir deine Neugier und dein Interesse an der Welt belassen und dich weiterbringen;
… die dir zuhören und sich die Zeit nehmen, um auf deine Fragen zu antworten;
… die die Schulzeit nicht wirklich zum „Ernst des Lebens“ werden lassen, sondern als ei-
ne Zeit sehen, in der du wachsen und reifen und deine Persönlichkeit entwickeln kannst;
… die auch in Zeiten von Corona, bei aller Wichtigkeit der verordneten Maßnahmen, nicht auf dich als jungen Menschen vergessen und eine Atmosphäre schaffen, in der es gelingt, sich wohlzufühlen.
PS: Und ich wünsche dir Eltern mit einem großen Herzen, mit guten Nerven und mit viel Ausdauer, um dich zu begleiten (ich glaube, dein Papa weiß, wovon ich spreche …).
Deine Oma

Hoffnungsvoll in den Herbst starten

… mit Prim. Univ.-Prof. DDr. Michael Lehofer, Ärztlicher Leiter des LKH Graz Süd-West. Das Familienreferat und der Steiermarkhof laden herzlich zum Bildungsauftakt „HOFFNUNG“ ein.
Es gibt kaum etwas, an dem wir so hängen wie an der Hoffnung. Ohne Hoffnung, so scheint es, ergibt das Leben keinen Sinn. Die Frage nach einem Sinn des eigenen Lebens ist ein Kind der Hoffnungslosigkeit. Dabei geht die existenzielle Sicherheit verloren. Es ist daher logisch, dass der Glaube, die Liebe und nicht zuletzt die Hoffnung als Grunddimensionen des religiösen Lebens erkannt werden.
Montag, 14. September, 19 Uhr,
Steiermarkhof, Ekkehard-Hauer-Straße 33, 8052 Graz.

Motzen, trotzen, Freunde sein

Marie Leopold (Hg.)
10,30 Euro
Kaufmann Verlag

Ein Kinderbuch mit elf Geschichten zu verschiedenen Emotions-Themen zum Vorlesen für Kinder ab fünf Jahren: Einmal witzig, einmal spannend oder sehr einfühlsam erzählen Luise Holthausen, Mirjam Pressler, Annette Neubauer und andere beliebte Autorinnen über die Welt der Emotionen. Das Buch ist für Mädchen und Buben im Kindergartenalter und darüber hinaus geeignet und zeigt ihnen, wie verschiedene emotionale Situationen gemeistert werden können.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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