Amstetten
Bei Franziskusfest wurde 125 Jahre Klosterkirche-Weihe gefeiert

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Mit einem Festgottesdienst feierten heute die Franziskanerinnen von Amstetten ein Doppelfest: das Franziskusfest anlässlich des Gedenktages des heiligen Franz von Assisi sowie das Jubiläum 125 Jahre Kirchweihfest. Generaloberin Sr. Franziska Bruckner freute sich über eine volle Kirche. Sie bat gleichzeitig, für die vielen Menschen, die von Krieg und Terror betroffen sind, zu beten.

Zahlreiche Mitschwestern feierten mit, darunter Domkapitular Msgr. Herbert Döller, der neue Pfarrer von Amstetten-Herz Jesu, P. Hermann Sandberger und Vizebürgermeister Gerhard Riegler. Hauptzelebrant und Prediger war Franziskaner-Pater Stefan Kitzmüller vom Shalomkloster Pupping (OÖ). Pater Kitzmüller verwies auf die Bedeutung des Ordensorden als Schulschwestern in der Reg. Die Kirche ist „mitten in der Stadt Amstetten, mitten unter den Menschen“. In diesen 125 Jahren seien in der Klosterkirche viele Kinder und Jugendliche zusammengekommen. Pater Stefan zeigte, wie zuvor die Generaloberin, dass dies auch in wunderbaren Wandmalereien zu sehen ist.

Drei 800-Jahr-Jubiläen sind jetzt mit dem heiligen Franz von Assisi verbunden: Er gilt als Initiator der Weihnachtskrippe, der Sonnengesang wurde damals verfasst und 1224 erschienen ihm in schwerer Zeit, als er an seinem Wirken zweifelte und krank war, die Stigmata.

Pater Kitzmüller erinnerte daran, dass viel zu oft Stigmata in der heutigen Zeit gesetzt würden – also Ausgrenzungen wegen der ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit oder wegen der Hautfarbe und der sexuellen Orientierung. Der heilige Franz von Assisi sei dagegen integrierend gewesen, dieser habe nicht ausgegrenzt, sondern Menschen einbezogen. Franziskus sei es um echte Beziehungen gegangen, von Angesicht zu Angesicht. Auf das Heute umgelegt heiße das ein Vorrang des Analogen vor dem Digitalen. Also echte Begegnung vor unechten Begegnungen in den Neuen Medien, so sinnvoll diese auch oft sein mögen. Die Amstettner Klosterkirche gebe seit 125 Jahren dem Menschen Vorrang und lasse die Anwesenheit Gottes spüren.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Max Gottschlich und seinem Ensemble sowie Sr. Beatrice Heigl und ihren Sängerinnen.

Die Klosterkirche wurde am 14. Oktober 1899 eingeweiht. Vor elf Jahren wurde sie durch Brandstiftung schwer beschädigt.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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