Gesellschaft & Soziales

Beiträge zur Rubrik Gesellschaft & Soziales

Religionslehrer, aber kein Missionar: „Man kann niemanden gläubig machen, aber ich versuche zu überzeugen“, betont Roland Gager. | Foto: PRIVAT

Roland Gager (34), Religionslehrer an der HTL Eisenstadt
„Es gibt spannende Diskussionen“

Roland Gager möchte seine Schülern lehren, die „Warum-Fragen“ zu stellen. SOPHIE LAURINGER  Rolang Gager konnte es während der Corona-Auszeit gar nicht erwarten endlich wieder loszulegen. Auch jetzt freut er sich auf den Schulstart. Nun pendelt der gebürtige Deutschkreutzer wieder von Wien, seinem Wohnort, nach Eisenstadt. Ein biographisches Detail: Hier an der HTL hat auch Roland Gagers verstorbener Vater Religion unterrichtet. Der Sohn benützt seinen Schreibtisch und fühlt sich in der Schule...

  • 15.10.20
August Hojas bei Vortrag und Diskussion am 30. September in der Caritas-Akademie in der Grazer Keplerstraße. | Foto: Caritas

Drahtseilakt Überleben

Sozialunterstützung Neu. Verschlechterungen für Armutsbetroffene. Die Mobile Integrationsbetreuung der Caritas, welche Konventionsflüchtlinge und subsidiär Schutzberechtige bei Integrationsschritten in der Steiermark begleitet, lud im Zuge des Gesetzesentwurfes Sozialunterstützung Neu zu einer Diskussionsveranstaltung ein. Der Vortragende August Hojas von der Sozialrechtsberatung der Caritas machte auf vorgesehene Änderungen und Streichungen für bereits armutsbetroffene Menschen aufmerksam....

  • 15.10.20
Mehr als eine Religionslehrerin: Zu Monika Hartmann kommen viele SchülerInnen mit ihren Problemen und Fragen. | Foto: HARTMANN

Monika Hartmann unterrichtet in der HTL Eisenstadt
Mit Leib, Seele und etwas Freistil

Die Theologin Monika Hartmann ist seit vielen Jahren Religionslehrerin. Niemals dachte sie daran ihren Beruf an den Nagel zu hängen. Ganz im Gegenteil – die Begeisterung dafür schwingt bei ihr immer mit. CHRISTOPHER ERBEN „Ich kann auch Freistil unterrichten“, lacht Monika Hartmann und begründet: „Weil ich den Lehrstoff intus habe.“ Sie könne dadurch leicht auf unterschiedliche Themen reagieren – so auch an diesem Vormittag. Egal ob Israel, Coronavirus oder die Bibel – allesamt Themen, die die...

  • 15.10.20
Kinder nehmen das Verhalten des psychisch kranken Elternteils wahr, finden aber keine Erklärungen, sind verunsichert und oft mit ihren Ängs­ten allein gelassen. Zusätzlich wollen sie ihren 
Eltern helfen. | Foto: altanaka – stock.adobe.com

Depressionen
Wenn Mama nicht aufsteht …

Dass Mama an einer Depression erkrankt ist, weiß Lisa. Trotzdem fällt es ihr schwer zu verstehen, warum Mama sie nicht in den Arm nimmt. Seit zehn Jahren unterstützt das Caritas-Projekt KIPKE („Kinder psychisch kranker Eltern“) diese Kinder. Wenn Lisa morgens nicht von ihrer Mama geweckt wird, bekommt sie ein mulmiges Gefühl im Bauch. Sie sucht nach ihrer Mama und findet sie müde und traurig im Bett. Auf ihre Frage, warum die Mama so traurig ist, bekommt sie wie immer keine Antwort. Sie geht...

  • 14.10.20
Hans Peter Hutter ist Umweltmediziner am Institut für Umwelthygiene und Umweltmedizin an der MedUni Wien und erforscht die gesundheitlichen Auswirkungen von Umwelteinflüssen. Montagabend dieser Woche referierte er im Haus der Begegnung in Eisenstadt.   | Foto: Engelbert Marakovits
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Umweltmediziner Hans Peter Hutter in Eisenstadt
Viele verhalten sich „hitzedämlich“

Der Umweltmediziner Hans Peter Hutter referierte beim Aktionstag Schöpfung im Haus der Begegnung über gesundheitliche Folgen der Klimakrise. Die Auswirkungen des Klimawandels seien schon spürbar, betonte Hans Peter Hutter. „Am Land verdorrt die Ernte“ und es häufen sich „Wetterereignisse, die lebensbedrohlich sein können“. Was wenige wissen: In Österreich gibt es bereits mehr Tote durch Klimaveränderungen als im Straßenverkehr. Doch die Gefahren würden laut Hutter unterschätzt. „Selbst junge...

  • 14.10.20
Als Gutachter  einer niederländischen Prüfungskommission, die über die Rechtmäßigkeit von aktiver Sterbehilfe befand , war Theodor Boer  für knapp 10 Jahre tätig. | Foto: RB/privat

Sterbehilfe – Niederlande
Zahlen steigen weiter rasant

Der Ethiker Theodor Boer trat für das Recht auf aktive Sterbehilfe ein. Doch was der Niederländer als Gutachter erfuhr, bereitete ihm schlaflose Nächte. Bei den Salzburger Bioethik-Dialogen diskutierte er mit Ärzten und Vertretern von Politik und Gesellschaft über Sterbehilfe und Suizidbeihilfe. Als einer der Hauptredner referierte der niederländische Gesundheits­ethiker Theo Boer über die Situation in seinem Heimatland. Die Inanspruchnahme von Euthanasie und Sterbehilfe steigt in den...

  • 14.10.20
Volkschüler erzählen über besondere Momente im Religionsunterricht. | Foto: contrastwerkstatt – stock.adobe.com

Meine Sternstunde
Kinder erzählen über ihre Sternstunde

Volksschulkinder erzählen über besondere Momente im Religionsunterricht. Auszüge aus dem Buch „Sternstunden Religionsunterricht“ von Renate Bauinger, Silvia Habringer-Hagleitner und Maria Trenda (Hg.), Verlag Anton Pustet 2020. „Die Geschichten hat sie so aufregend erzählt“ Besondere Momente waren für mich das Singen, das hat mir immer ganz toll gefallen. Auch die Vorbereitungen für die Erstkommunion und das Geburtstagsfeiern und das Zeichnen im Heft waren schön. Jedes einzelne Bild hat meine...

  • 14.10.20
Bei seiner Uganda-Reise war P. Altenburger mit seinen Mitreisenden auch im St. Kizito Krankenhaus in Matany zu Besuch, das von der katholischen Diözese Moroto getragen und zur Hälfte durch Spenden finanziert wird. Ein Schwerpunkt ist die Versorgung Schwangerer und Babys. Neben Krankheiten wie Malaria und AIDS ist Unterernährung eine Hauptursache für Kindersterblichkeit. | Foto: Zerche
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Weltmissionssonntag
Entschieden für Christus

Uganda steht heuer im Mittelpunkt des Weltmissionsmonats. P. Josef Altenburger erzählt von seiner Zeit in Uganda und zwei jungen afrikanischen Katechisten, die für ihren Glauben starben. Zwei junge Katechisten aus dem Volk der Acholi reihen sich ein in eine große Zahl von jungen Christen, die ihren Glauben überzeugend lebten und ihn mit dem Tod bezahlen mussten: Daudi Okelo (1902 bis ca. 1918) and Jildo Irwa (1906 bis ca. 1918). Nach ihrer Taufe durch den Comboni-Missionar Gambaretto Cesare...

  • 14.10.20
OÖ. Landwirtschaftskammerpräsidentin LAbg. Michaela Langer-Weninger dankte Bischof Manfred Scheuer (rechts) für den Dialogabend „Kirche und Landwirtschaft“ am 7. Oktober 2020 in Linz. Als Geschenk überreichte sie ihm einen Lindenbaum. Univ.-Prof. Michael Rosenberger (links) referierte über „Hand in Hand in die Zukunft – Ernährung und Akteursverantwortung“.    | Foto: LK OOÖ/Köck

Bischof Scheuer und Gottes Visitenkarte

Bis vor sechzig Jahren war die Kirche Oberösterreichs eine durch und durch bäuerlich geprägte Kirche, stellte Bischof Scheuer fest. Am deutlichsten zeigte sich das beim Priester- und Ordensnachwuchs. Der Klerus stammte zum ganz großen Teil aus bäuerlichen Familien. Bauernstand und Kirche bildeten schon allein deshalb eine feste Achse. Als durch den zunehmenden Wirtschaftsaufschwung der ländliche Raum gesellschaftlich und politisch vernachlässigt wurde, hat ihm auch die Diözese Linz weniger...

  • 14.10.20
„Ich will sterben“ heißt nicht, „töte mich“, fasst die Ethikerin Susanne Kummer die Spannung zwischen Sterbewunsch und Sterbehilfe bei einer Tagung in Salzburg drastisch in Worte. Wie es mit dem Sterbehilfegesetz in Österreich weitergeht, berät derzeit der Verfassungsgerichtshof. | Foto: pixabay
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Sterbehilfe
Die Würde am Lebensende

Über Sterbehilfe tagten Ethiker, Ärzte, Politik und Kirche in Salzburg. Wie Sterben heute gesehen wird und was wir von den Niederlanden lernen können. Sterbehilfe in Österreich Der Verfassungsgerichtshof vertagte die mit Spannung erwartete Entscheidung, ob das Verbot der Sterbehilfe in Österreich weiterbestehen soll. Die Beratungen werden vorraussichtlich ab 23. November fortgesetzt. Der „Gegebenheitscharakter des Lebens“ gerät aus dem Blick, wenn Medizin den fälschlichen Eindruck erweckt,...

  • 14.10.20
Kinderrechtsaktion in Seitenstetten | Foto: Wolfgang Zarl

Jungscharaktion in Seitenstetten
Kinderrechte fest verwurzelt

Kinderrechte wollen Wurzeln – nachhaltige Entwicklung auch.“ Mit diesem Motto lädt die Katholische Jungschar der Diözese St. Pölten ein, zu „pflanzeln“ und damit ein Zeichen für die Kinderrechte und die 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) zu setzen. Die Aktion läuft bis zum „Tag der Kinderrechte“ am 20. November. Damit will die Jungschar Bewusstsein für die Kinderrechte schaffen und die Politik dazu auffordern, „Nachhaltigkeit bei uns zu verwurzeln“....

  • 14.10.20
Fragen sind oft hilfreicher als schnelle Antworten. Und: Feste Zeiten gehören manchmal durchbrochen. Das sind nur zwei Erkenntnisse, die KMB-Referent Andreas Oshowski in und mit seinem Buch „Normal bleibt anders“ beschreibt.  | Foto: RB/Gajusx/shutterstock.com
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Krisentagebuch
Wofür brenne ich heute?

Mit Lesen haben viele den Lockdown zu Coronazeiten in den eigenen vier Wänden überstanden. Andreas Oshowski von der Katholischen Männerbewegung (KMB) hat ein Buch geschrieben: „Normal bleibt anders“. „Meine Söhne sagen, du bringst die anderen immer zum Sprechen.“ Oshowskis Nachwuchs bezieht sich auf das Vater-Kind-Programm der KMB, das er seit acht Jahren auf die Beine stellt – mit schon 3.000 Teilnehmenden. Was ihn dabei beschäftigt, ist die eine, entscheidende Frage: „Was hat das Evangelium...

  • 07.10.20
Kurt Kotrschal: Mit der Sprache kam auch die Möglichkeit in die Welt, mentale Zeitreisen zu unternehmen und sozial zu teilen. Damit ergab sich auch die für Individuen und Ethnien [Menschengruppen mit einheitlicher Kultur] überlebenswichtige Notwendigkeit, sich mit den Dingen und Lebewesen der Welt in Beziehung zu setzen und mittels unseres „ratiomorphen [vernunftähnlichen] Apparates“ deren und die eigene Existenz zu erklären.  | Foto: Brandstätter
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Kränkungen der Menschheit
Der Betrieb des Gehirns ist "teuer"

Wie hat sich der Mensch entwickelt? Welche Rolle spielt dabei die Evolution und wie geht der Mensch mit der Tatsache um, dass er durch sein entwickeltes Gehirn zu Höchstleistungen fähig ist? Und was kann/soll der Mensch heute tun? Der Wiener Biologe Kurt Kotrschal über den gegenwärtigen Menschen angesichts von Fremdenfeindlichkeit und Corona-Pandemie. Nach Sigmund Freud gibt es drei große Kränkungen der Menschheit. Die kosmologische Kränkung war die Entdeckung, dass die Erde nicht der...

  • 07.10.20
Christina Stritzl vom BORG Kindberg nimmt den ersten Preis entgegen, beglückwünscht von (von rechts) Univ.-Prof. Wolfgang Weirer, Schulamtsleiter Walter Prügger und KPH-Vizerektor Friedrich Rinnhofer. Sie untersuchte den Wissenstand von Schülerinnen und Schülern über Antisemitismus. | Foto: Bacher

Förderpreis Religion
Zu Zeichen der Zeit

Förderpreis Religion. Herausragende vorwissenschaftliche Arbeiten im Fach katholische Religion. Der Religionsunterricht in der Steiermark ist voll auf der Höhe der Zeit und erkennt Themen, die gegenwärtig gesellschaftlich und kirchlich besonders relevant sind.“ Diese Diagnose drängt sich im Blick auf die vorwissenschaftlichen Arbeiten aus dem Fach katholische Religion auf, die heuer für die Prämierung eingereicht wurden. „Die Arbeiten greifen Themen auf, die gerade in diesen Tagen und Wochen...

  • 07.10.20
Zukunftsgespräch mit (von links) Univ.-Prof. Leopold Neuhold, geschäftsführender Kuratoriumsvorsitzender des Fonds für Arbeit und Bildung Peter Hochegger, Bischof Wilhelm Krautwaschl und Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. | Foto: Neuhold

Im Gespräch - Steiermark-Dialog 2020
Durch das Auge des Orkans

Steiermark-Dialog 2020. Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Sozialpartnerschaft diskutieren über die Lage im Land und die Zukunft. Die Herausforderungen sind groß in dieser Zeit. Gesundheit, Wirtschaft, Arbeitsplätze, Annehmlichkeiten des Lebens und Alltags sind in Frage gestellt.“ So eröffnet Bischof Wilhelm Krautwaschl am 2. Oktober den „Steiermark-Dialog“ auf Schloss Seggau. Er betont die Sorge eines Auseinanderbrechens der Gesellschaft. „Unsere Aufgabe als Kirche ist,...

  • 07.10.20
Zum Religionsunterricht heute gehören vor allem auch Begegnungen und Gespräche auf Augenhöhe | Foto: contrastwerkstatt – stock.adobe.com
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Religionsunterricht
Sternstunden im Schulalltag

Katholischer Religionsunterricht heute kann aus verschiedensten Gründen sehr herausfordernd sein, aber wenn er gelingt, kann er ein Kraftfach für alle Beteiligten sein. Es gibt Religionsstunden, an die erinnert man sich ein Leben lang, Sternstunden eben. Katholischer Religionsunterricht ist heu­te ein weit angelegtes Feld. Da geht es längst nicht nur um Vermittlung von Wissen rund um Religion und Glauben – das erkennt man spätestens beim Lesen der Lehrpläne für die einzelnen Schultypen und...

  • 07.10.20
Breites Basis-, viel Spezialwissen: Dekan Alois Halbmayr weiß um die Qualitäten der Katholisch-Theologischen Fakultät. Er will diese in der Öffentlichkeit bekannter machen. | Foto: RB/mih

Universität
Theologische Fakultät will zukunftsfit sein

Ringen um Zukunft: Die Universität Salzburg wird unter dem neuen Rektor Hendrik Lehnert umstrukturiert. Neuerungen soll es auch an der Katholisch-Theologischen Fakultät geben. Dekan Alois Halbmayr betont die Verantwortung der Kirche. Es knirscht in der Universität Salzburg: Rektor Hendrik Lehnert, kaum ein Jahr im Amt, hat angekündigt, bis 2021 rund zehn Millionen Euro einsparen zu wollen. Auch an der Theologie wird teilweise umstrukturiert. Mittelfristig soll etwa im Wallistrakt in der...

  • 07.10.20
Der Begriff „Hospiz“ heißt übersetzt Herberge und bezeichnet heute oft Einrichtungen der Sterbebegleitung. Die Hospizbewegung entwickelte sich in den 1960er Jahren. Prägend dafür war die englische Krankenschwester Cicely Saunders. Ziel der Hospizarbeit und Palliativmedizin ist nicht mehr Heilung, sondern die Linderung der Beschwerden eines Sterbenden – dabei werden nicht nur die körperlichen, sondern auch die sozialen und spirituellen Bedürfnisse beachtet. Der Welthospiztag ist der zweite Samstag im Oktober. | Foto: istock
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Interview - Welthospiztag
Keine Angst vorm Sterben

Zum Welthospiztag (zweite Samstag im Oktober) sprachen wir mit einer ehrenamtlichen Hospiz-Begleiterin über ihren Dienst, das Sterben und die Angst vor dem Tod. Warum hast Du Dich vor zwölf Jahren entschieden, die Ausbildung zur Hospiz-Begleiterin zu machen? Nachdem ich damals wieder zum Glauben gefunden habe und in die katholische Kirche wiedereingetreten bin, wollte ich etwas Sinnvolles und Soziales machen, etwas, worin sich mein Glaube ausdrückt. Und da ich in meiner Familie schon mehrere...

  • 07.10.20

Interview mit Aleida Assmann zur Ausstellung im Jüdischen Museum Hohenems
Rückfall ins Nationalistische beunruhigt

Die neue Ausstellung des Jüdischen Museums „Die letzten Europäer“ widmet sich der jüdischen Hohenemser Familie Brunner. Den Festvortrag bei der Eröffnung hält die deutsche Anglistin, Ägyptologin und Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann, die 2018 gemeinsam mit ihrem Mann Prof. Dr. Jan Assmann den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten hat. Wolfgang Ölz Ausgangspunkt für die Ausstellung „Die letzten Europäer“ ist der Nachlass von Carlo Alberto Brunner. Kann das Leben...

  • 06.10.20
Foto: Agnes Stadlmann, Pietzner & Fayer, Atelier / ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com

Ohne Recht kein Staat

Vor 100 Jahren, am 1. Oktober 1920, wurde das Bundes-Verfassungsgesetz beschlossen – die rechtliche Grundlage unserer Republik. Das zentrale Verfassungsdokument hat mehrere Mitgestalter, aber vor allem einen Architekten: Hans Kelsen, Rechtswissenschaftler und Denker von Weltrang. Über Kelsens Beitrag zur Verfassung, seine „Reine Rechtslehre“ und sein Verhältnis zur Religion spricht der Rechtshistoriker Thomas Olechowski im Interview. Er hat heuer eine umfassende Kelsen-Biografie...

  • 03.10.20
Domenico und Dominik leisten auch an der Kassa ganze Arbeit. | Foto: Tiroler Sonntag
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Vorzeigeprojekt für Integration im Tiroler Oberland
Auf der Leiter ganz oben

Sie sind Männer der ersten Stunde: Domenico Windbichler und Dominik Frischmann. In der MPREIS-Filiale Mötz sind sie Aushängeschilder für ein Vorzeigeprojekt, das sich unter anderem die Inklusion von Menschen mit Behinderungen zum Ziel gesetzt hat. Charmanter zu bedienen geht fast nicht. Mit großer Hilfsbereitschaft sind die beiden MPREIS-Mitarbeiter im Einsatz, um Kundenwünsche zu erfüllen. Ihre Zuständigkeit reicht vom Schlichten der Produkte bis hin zur Arbeit an der Kassa. „Pünktlichkeit,...

  • 02.10.20
Für eine „Kultur des Beistandes“ plädiert die Österreichische Bischofskonferenz im Blick auch das Verfahren beim VfGH zur Frage, ob die Tötung auf Verlangen und die Beihilfe zur Selbsttötung weiterhin strafrechtlich verboten sein sollen. | Foto: pixabay
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Sterbehilfegesetz
Das Leben ist kostbar

Sterbehilfegesetz in Diskussion. Österreichs Bischöfe und auch Ärzte melden sich zu Wort. Unmittelbar vor der am 24. September abgehaltenen öffentlichen Verhandlung über Suizidbeihilfe beim Österreichischen Verfassungsgerichtshof (VfGH) haben Österreichs Bischöfe eindringlich vor einer Lockerung des geltenden Verbots gewarnt. „Das Leben ist wohl die kostbarste Gabe, die sich niemand selbst geben kann. Unser aller Anliegen muss es sein, kranke und sterbende Menschen medizinisch und seelsorglich...

  • 01.10.20
Weihbischof Franz Scharl: "Die jüngere Geschichte zeigt, welche dramatischen Konsequenzen sich ergeben, wenn die eigene Nation für wichtiger gehalten wird als das, was Jesus Christus sagt“. | Foto: Stephan Schönlaub

Sonntag der Völker
Wertschätzung für Migranten

Am 27. September beging unsere Kirche den „Sonntag der Völker“. Eine halbe Million Katholiken in Österreich haben Migrationshintergrund. Zu mehr Wertschätzung im Umgang mit Flüchtlingen und Migranten hat Weihbischof Franz Scharl aufgerufen. Österreich würde ohne die vielen in der Pflege oder als Erntehelfer tätigen Menschen im Land wohl anders aussehen. Die vietnamesischen Bootsflüchtlinge oder die Bosnienflüchtlingen der 1990er-Jahre seien heute „sehr gut integriert“, betonte der...

  • 30.09.20
Florian Baumgartner ist Oberarzt für Kindermedizin am Kardinal-Schwarzenberg-Klinikum in Schwarzach im Pongau. | Foto: RB/dap

Im Interview
Geht so selbstbestimmtes Sterben?

Im Vorfeld der Salzburger Bioethik-Dialoge sprach das Rupertus­blatt mit Dr. Florian Baumgartner. Er ist Mitglied des Salzburger Ärzteforums und nimmt Stellung zu den Themen assistierter Suizid, Recht auf Sterben und das Recht auf Leben. Baumgartner geht auch auf die Rolle der Ärzte ein und die Grenzen einer selbstbestimmten Gesellschaft. RB: Ganz Österreich versucht in der Coronakrise durch verschiedene Maßnahmen Leben zu schützen. Warum aber ist der Schutz des Lebens am Anfang und am Ende...

  • 30.09.20
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