Gegen „eine Politik der Spaltung“

Nora Tödtling-Musenbichler ist seit 1. Februar erste Frau an der Spitze der Caritas Österreich.

Die neue Präsidentin der Caritas Österreich stellt sich angesichts des bevorstehenden „Superwahljahrs“ gegen „eine Politik der Spaltung, der Extreme und der Populistinnen und Populisten“. Angesichts der multiplen Krisen steige in der Gesellschaft das Bedürfnis nach einfachen Lösungen und Antworten. „Eine Politik der einfachen Antworten trägt aber zur Polarisierung bei, gefährdet Meinungsvielfalt und unser gesellschaftliches Miteinander“, betonte Tödtling-Musenbichler in einer aktuellen Aussendung. „Wir müssen uns von der Versuchung einfacher Antworten auf komplexe Fragen lösen und stattdessen den Weg der Vernunft und der Zusammenarbeit wählen.“

Nach ihrer Wahl zur Nachfolgerin von Michael Landau an der Spitze der katholischen Hilfsorganisation im November 2023 hat die Steirerin am 1. Februar ihr Amt offiziell angetreten. Tödtling-Musenbichler ist damit die erste Frau in dieser Position. Als neuer Vizepräsident steht ihr künftig Alexander Bodmann, Direktor der Caritas der Erzdiözese Wien, zur Seite.

ZUVERSICHT GEBEN

Tödtling-Musenbichler appellierte an alle politischen Verantwortungsträger:innen, sich einem „sachlichen und konstruktiven Diskurs“ zu widmen. Es sei eine besondere Verantwortung, auch auf jene zu achten, die oft überhört werden – „Menschen in Not und Menschen am Rand unserer Gesellschaft“, so Tödtling-Musenbichler.

Als Antwort auf Spaltungstendenzen hält die neue Cari-tas-Chefin die Solidarität für essenziell: „Das große Maß an Hilfsbereitschaft, das die Menschen in Österreich während Pandemie und Teuerungskrise gezeigt haben, ist ein deutliches Zeichen dafür, was wir mit Zusammenhalt und Solidarität auch in Krisenzeiten erreichen können“, zeigte sie sich überzeugt. „Dass wir gemeinsam die Welt jeden Tag ein kleines bisschen besser machen können, sehen wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden und 46.000 Freiwilligen in den Caritas-Einrichtungen in ganz Österreich tagtäglich.“ Dieses Zusammenwirken brauche es auch künftig, „und es braucht eine Politik mit den Menschen und für die Menschen, eine Politik des gemeinsamen Brückenbauens, die Dialog und Teilhabe fördert und Menschen vom Rande in die Mitte der Gesellschaft bringt“.

Autor:

martinus Redaktion aus Burgenland | martinus

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ