Ehefrau von „Armen-Arzt“ soll seliggesprochen werden

Bischof János Székely betet vor dem Sarg von Maria Theresia Batthyány-Strattmann (links unten); rechts die Franziskanerpatres Anton Bruck und Raphael Rindler.  | Foto: Franz Josef Rupprecht
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  • Bischof János Székely betet vor dem Sarg von Maria Theresia Batthyány-Strattmann (links unten); rechts die Franziskanerpatres Anton Bruck und Raphael Rindler.
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Genau 20 Jahre nach der Seligsprechung des als „Arzt der Armen“ bekannten Ladislaus Batthyány-Strattmann (1870 – 1931) eröffnet die katholische Kirche auch einen Seligsprechungsprozess für Batthá-ny-Strattmanns Ehefrau Maria Theresia (1876 – 1951). Zum Auftakt des diözesanen Verfahrens feierten die Bischöfe der beiden Nachbardiözesen Eisenstadt und Szombathely, Ägidius Zsifkovics und János Székely, am Sonntag einen Gottesdienst in der Basilika Güssing.

„Der selige Ladislaus und seine Frau Maria Theresia Coreth waren Sehende. Sie haben die Augen Vieler geöffnet, auch für Gott“, sagte Bischof Zsifkovics in der von ORF und ZDF live übertragenen Messe. Als Arzt sei Batthyány-Strattmann Christus „in den Kranken begegnet, er hat sie geheilt, aufreibend und selbstlos“. Seine Selbstfindung und das Beschreiten eines heiligmäßigen Lebensweges verdanke Ladislaus dabei in erster Linie seiner großartigen Ehefrau, fügte Bischof Székely hinzu und würdigte Güte, Mitgefühl, Heiterkeit sowie den tiefen Glauben Maria Theresias.

Zusammen seien die Eheleute „Vorbilder im Glauben, in der liebevoll gelebten Ehe, der Annahme des Kindersegens, der Unterstützung der Armen“, sagte Székely. Schon bei der Seligsprechung vor 20 Jahren hätten viele gemeint: „Schade, dass sie nicht gemeinsam seliggesprochen wurden.“

VON PÄPSTEN GEWÜRDIGT

Ladislaus Batthyány-Strattmann war ein Arzt aus einer alten ungarischen Adelsfamilie. In von ihm gegründeten Spitälern in Kittsee im Burgenland und Körmend in Ungarn behandelte er viele seiner Patienten unentgeltlich am Grauen Star, den Ärmsten soll er auch Geld gegeben haben. Batthyány wurde bereits zeit seines Lebens von vielen Menschen als Heiliger verehrt. Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 23. März 2003 selig. Die tiefgläubige Maria Theresia Coreth heiratete Batthyány-Strattmann 1898 in der Wiener Votivkirche. Das Ehepaar hatte 13 Kinder. „Sie sagte mutig Ja zu ihren Kindern, gründete Kindergärten, organisierte Unterstützung für die ärmsten Familien – etwa in Kittsee.

Papst Franziskus wird bei seinem Besuch in Budapest Ende April eine nach dem seligen Ladislaus Batthyány-Strattmann benannte Sozialeinrichtung besuchen. Am 29. April trifft der Papst Kinder mit Sehbehinderungen und intellektuellen Beeinträchtigungen aus dem katholischen Batthyány-Strattmann-Institut. Die Einrichtung umfasst einen Kindergarten, eine Schule und ein Internat.

Die Familiengruft der Batthyánys ist einen Besuch wert. Ihre verzweigten Gänge unter der Franziskanerkirche von Güssing stehen der Kapuzinergruft (Grablege der Habsburger in Wien) wenig nach. Besuch nur nach Anmeldung in der Pfarre Güssing: Telefon 0 33 22 42 339 oder per E-Mail: guessing@rk-pfarre.at

Bischof János Székely betet vor dem Sarg von Maria Theresia Batthyány-Strattmann (links unten); rechts die Franziskanerpatres Anton Bruck und Raphael Rindler.  | Foto: Franz Josef Rupprecht
Blick in die Familiengruft der Batthyánys. | Foto: Franz Josef Rupprecht
Autor:

martinus Redaktion aus Burgenland | martinus

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