Ministrantenarbeit zum Herzeigen
Tristach: Ratschende Minis
Wenn Daniela Ortner auf „ihre“ Minis zu sprechen kommt, kommt sie ins Schwärmen. Die Ministrantenarbeit liegt ihr im Blut.
Nicht wenige Minis der Pfarre Tristach sind traurig. Traurig, weil sie nicht ministrieren können. Die Corona-Pandemie führt dazu, dass die insgesamt 29 Ministrant/innen nicht so im Einsatz sind wie sonst. Umso größer ist die Freude, wenn sie wieder einmal zusammenkommen – wie zu diesem Gruppenfoto. Dass dies innerhalb kürzester Zeit möglich ist, funktioniert dank WhatsApp. „Wenn ich sie brauche, sind sie da“, schwärmt Daniela Ortner von ihren Minis – in großer Zahl und mit Begeisterung. Sie merkt das etwa dann, wenn eine Beerdigung ist: eine kurze Mitteilung und schon trudeln die Rückmeldungen ein.
Mit dem Weihrauchfass. Auch über Nachwuchsprobleme kann Daniela Ortner nicht klagen. Im Herbst haben sich acht Kinder neu für diesen Dienst gemeldet. Wie das geht? „Gemeinsam mit Pfarrer Siegmund Bichler machen wir einen Besuch im Religionsunterricht der Volksschule. Dann stellen wir die Minis vor – mit allem, was dazugehört: Ministrantengewand, Glocken, Weihrauchfass usw. Am Ende der Stunde hinterlassen wir ein Anmeldeformular, das eine Woche später wieder eingesammelt wird“, freut sich Daniela Ortner auch über die gute Kooperation mit der Leitung der Volksschule.
Die Großen und die Kleinen. Die Einladung zum Ministrieren kommt immer nach der Erstkommunion. „Es ist schön, wie die Großen auf die Kleinen schauen und sie in diesen Dienst einführen“, erzählt Ortner. Anders als in anderen Jahren haben sich zuletzt ausschließlich Buben gemeldet.
Ansonsten halte sich die Verteilung von Mädchen und Buben ziemlich die Waage.
Das Ratschen. Auch in den Kartagen sind die Minis gefragt – diesmal gemeinsam mit den Erstkommunion-Kindern. Gemeinsam ziehen sie zu Mittag durch das Dorf. Zu diesem Zweck hat Daniela Ortner sechs Routen festgelegt, die die Kinder mit ihren Rädern oder Scoutern abfahren. Dann geht es mit dem Ratschen los. Rund 15 Minuten sorgen sie für eine einmalige Geräuschkulisse (siehe Bild).
Übrigens: Während der Fastenzeit gibt es nach dem Gottesdienst keine Süßigkeit. Umso größer ist die Freude auf „danach“.
Autor:Gilbert Rosenkranz aus Tirol | TIROLER Sonntag |
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