"Kirche bunt" war Gastgeberin
Die "Welt der Kirchenzeitungen" zu Gast in St. Pölten
Alle zehn Jahre findet die Jahrestagung der österreichischen Kirchenzeitungen in St. Pölten statt, heuer war „Kirche bunt“ wieder Gastgeberin.
Die Kolleginnen und Kollegen aus ganz Österreich sowie Südtirol bekamen dabei die Landeshauptstadt von Bürgermeister Matthias Stadler sowie den Dom im Rahmen einer Führung präsentiert. Weitere Programmpunkte waren der Besuch bei den Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN), die Busfahrt durch die Wachau und die Feier der heiligen Messe in der Basilika Maria Taferl mit Generalvikar Christoph Weiss. Der Herausgeber der „Kirche bunt“ bestärkte in seiner Predigt die Redakteure in ihrem Tun.
Neues Leseverhalten und „kirchliche Großwetterlage“
Neben der Freude, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus ganz Österreich einige Schönheiten unseres Diözesangebietes zu zeigen, war die Zukunft der Kirchenzeitungen ein zentraler Punkt der Besprechungen. Denn die „kirchliche Großwetterlage“ sowie das geänderte Leseverhalten in Richtung digital bringen auch für die Kirchenzeitungen massive Herausforderungen mit sich. Viele Inputs gab Referentin Julia Wippersberg von der Austria Presseagentur (APA) und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Wien.
Wippersberg sagte, viele Medien würden an Teuerung und Inflation sowie an der veränderten Mediennutzung leiden. Weitere Herausforderungen seien gezielte Desinformation sowie eine starke Polarisierung in der Gesellschaft. Dazu komme, dass man Medien neu denken müsse – und zwar digital.
Ermutigung für Kirchenzeitungen
Die Expertin ermutigte mehrfach: Die Themen Kirche und Glaube würden relevant bleiben, ebenso die Lokalberichterstattung. Fachmedien hätten weiterhin gute Reichweiten und Chancen. Außerdem seien die Service-Inhalte für zahlreiche Leserinnen und Leser ein wöchentlicher „Gewinn“.
Bei einigen Punkten waren sich die christlichen Journalisten einig: Ohne kirchliche Medien würden viele Menschen von wichtigen Informationen abgeschnitten werden; die Diözesen würden „Aushängeschilder“ verlieren; Kirchenzeitungen seien immer auch Mittel der Verkündigung des Evangeliums – bei aller Wahrung journalistischer Werte wie Objektivität, Sachlichkeit, Verlässlichkeit oder korrekter Recherche.
Dank für Treue der Leser
Diskutiert wurden u. a., wie Kirchenzeitungen verstärkt online gehen können, Kooperationen zwischen den Medien sowie „Nachjustieren“ bei Inhalten oder Layout, aber so, dass die Wiedererkennbarkeit bleibt. Und ein Punkt erfüllte die Medienschaffenden mit großer Dankbarkeit: Die Leserinnen und Leser der österreichischen Kirchenzeitungen sind – teils seit Jahrzehnten – äußerst treu zu ihrem Medium!
Autor:Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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