Werk von Florian Nährer
Neues Fastentuch im Dom als „Gesprächsstoff“
Der St. Pöltner Künstler Florian Nährer hat das neue Fastentuch für den St. Pöltner Dom gestaltet. Das Tuch wurde im Beisein von Bischof Alois Schwarz, Dompfarrer Josef Kowar und „Museum am Dom“-Direktorin Barbara Taubinger präsentiert. Das Tuch behandelt den Kern und die Quelle des christlichen Glaubens: die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus.
Lichtverhältnisse zeigen Aspekte
Je nach Lichtverhältnissen erscheint ein anderer Aspekt des Fastentuchs, so Nährer bei der Präsentation – analog dazu, wie sich das Gottesbild im Laufe des Lebens ändere. Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Namen Jesus Christus in der Fastenzeit verwirklicht einen individuellen Impuls für Besucher des Doms. Als Vorbild gelten für Nährer die Ikonen der ostkirchlichen Tradition, die als Tore für das Wirken Gottes betrachtet werden. Jesus sei das Wort Gottes, das in die Welt gekommen ist, sein Name bedeutet „Gott rettet“ (Jesus) und „der Gesalbte“ (Christus).
Das Fastentuch solle als wirklicher „Gesprächsstoff“ rund um unseren Glauben dienen. Es sei eine Einladung, über Jesus Christus ins Gespräch zu kommen, so Bischof Schwarz. Dompfarrer Kowar interpretierte das neue, schlichte Fastentuch als eine Reduktion auf das Wesentliche – auf Christus und auf eine Erneuerung des Glaubens. Das neue Werk zeige, dass moderne Kunst im Dom seinen Platz habe, sagte „Museum am Dom“-Direktorin Taubinger.
Fastentücher sollen in der Fastenzeit Altarbilder oder den Altarraum verdecken, denn auch die Augen sollten „fasten“. Fastentücher werden am Aschermittwoch aufgehängt und bleiben bis zum Mittwoch der Karwoche.
Autor:Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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