Lissabon
Über 1,5 Millionen junge Katholiken bei Weltjugendtag

Jugendliche aus Eggenburg mit Generalvikar Christoph Weiss. | Foto: K-Haus Eggenburg
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  • Jugendliche aus Eggenburg mit Generalvikar Christoph Weiss.
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Über 1,5 Millionen Katholiken aus aller Welt nahmen vom 1. bis 6. August am Weltjugendtag (WJT) in Lissabon (Portugal) teil und feierten mit Papst Franziskus ein „Glaubensfestival“. Aus der Diözese St. Pölten waren mehrere Gruppen dabei: Unter der Leitung von Generalvikar Christoph Weiss beteiligten sich 34 Teilnehmende, vom diözesanen Jugendhaus K-Haus in Eggenburg reisten acht Personen an und mehrere Jugendliche aus Amstetten fuhren mit der Salesianischen Jugendbewegung mit.

Vor und nach dem WJT nutzten Jugendliche aus dem Diözesangebiet die Möglichkeit, um die Marienwallfahrtsorte Lourdes und Fatima sowie Madeira zu besuchen.

Messe mit 10.000 Priestern

Mit dem Aufruf „Fürchtet euch nicht!“ hat Papst Franziskus seine zentrale Predigt beim Abschlussgottesdienst des Weltjugendtages beendet. Laut Veranstaltern und Sicherheitskräften nahmen rund 1,5 Millionen Jugendliche allein an dem Gottesdienst im Tejo-Park in Lissabon teil. 700 Bischöfe und 10.000 Priester konzelebrierten. Aus Österreich nahmen 3.000 Jugendliche teil. Unter den angemeldeten Pilgern stellten laut den kirchlichen Veranstaltern die Spanier mit rund 80.000 und die Italiener mit 65.000 die größten ausländischen Gruppen am Weltjugendtag.

Es waren Teilnehmer aus rund 190 Ländern der Erde angemeldet. Mehr als 8.000 portugiesische Gastfamilien beherbergten rund 30.000 Pilger in ihren eigenen vier Wänden. Unter den Teilnehmern des Weltjugendtags waren 1.750 mit unterschiedlichen geistigen oder körperlichen Behinderungen. Sie wurden von den Bischöfen Hermann Glettler, Josef Marketz, Wilhelm Krautwaschl und „Jugendbischof“ Stephan Turnovszky begleitet.

Auf Jesus hören

Mit einfachen Worten vermittelte Papst Franziskus die Kernbotschaften des Christentums: „Die Kirche hat Platz für alle. Alle, alle, alle“, war einer dieser Sätze, die er während des mehrtägigen Riesenereignisses mehrere Male wiederholte. Jeder solle kommen und „im Gebet, innerem Dialog, seelsorgerlichem Gespräch“ nach Wegen suchen, um voranzukommen. Das gelte für alle: Kranke und Gesunde, Alte und Junge, gute und böse Menschen, so der 86-Jährige. Ein anderer Satz lautete: „Gott liebt uns, wie wir sind“. „Hinfallen ist nicht schlimm, man darf bloß nicht liegenbleiben“, sagte er.

„Wir werden nur dann leuchtend zurückkehren, wenn wir lieben wie Jesus. Wenn wir als Egoisten nach Hause zurückkehren, erlöscht das Licht, das wir von hier mitnehmen“, sagte der Papst. Franziskus ermunterte die Jugendlichen, auf Jesus zu hören. „Das ganze Geheimnis ist: Auf Jesus hören. Er lehrt uns den Weg der Liebe. Hört ihm zu. Das ist alles: Alles, was es im Leben zu tun gibt, ist in diesen Worten enthalten.“

Papst Franziskus hat beim Weltjugendtag in Lissabon auch einen Kreuzweg zum Gedenken an das Leiden und Sterben von Jesus Christus geleitet, daran nahmen 750.0000 Menschen teil. Bei der Kreuzwegandacht erinnerte der Papst die jungen Katholiken aus allen Kontinenten in einfachen Worten an die Menschwerdung Gottes in Jesus als das zentrale Element des christlichen Glaubens. Er rief sie auf, dem Vorbild Jesu zu folgen, und das Wagnis der Nächstenliebe einzugehen. Die 14 Stationen, in deren Mittelpunkt das traditionelle „Kreuz des Weltjugendtags“ stand, orientierten sich an Themen wie Armut, Gewalt, Einsamkeit, geistige Gesundheit und Umweltzerstörung.

Seoul 2027

Der nächste Weltjugendtag findet 2027 in Südkoreas Hauptstadt Seoul statt. Das teilte Papst Franziskus am Sonntag zum Abschluss des katholischen Großtreffens in Lissabon mit. Damit wird zum zweiten Mal eine asiatische Stadt Gastgeberin. Weltjugendtage sind die größte Massenveranstaltung der katholischen Kirche.
Weltjugendtage wurden 1985 von Johannes Paul II. (1978-2005) ins Leben gerufen und finden in der Regel alle drei Jahre statt. In den dazwischenliegenden Jahren finden sie auf Bistumsebene statt. Zum Heiligen Jahr 2025 soll in Rom ein besonderes Jugend-Event veranstaltet werden, so der Papst.

Jugendliche aus Eggenburg mit Generalvikar Christoph Weiss. | Foto: K-Haus Eggenburg
Österreicher-Treffen | Foto: SDB
Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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