Randnotiz von Gilbert Rosenkranz
Das Übel in der Fremde

Was heute Corona ist, war früher die Pest – zumindest was die öffentliche Meinung betrifft. Diese tickt in solchen
Situationen nach vergleichbaren Strickmustern. Damals wie heute sucht man den Ursprung des Übels im Fremden. Christen waren an diesem grausamen Spiel jahrhundertelang an vorderster Front beteiligt. Und das, obwohl sie zur Zeit des römischen Reichs selbst unter die Räder gerieten – etwa als willkommene Sündenböcke für unerklärliche Seuchen.
Wer das Übel im Fremden sucht, landet bald bei sich selbst. Schließlich sind auch wir Fremde. Fast überall.

Autor:

Gilbert Rosenkranz aus Tirol | TIROLER Sonntag

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