Weihnachtsgedanken des Generalvikars
In strahlendem Licht
Eigentlich soll uns die Adventbeleuchtung in den Orten und Häusern in der dunkelsten Jahreszeit Hoffnung schenken. Der betende Blick auf die Kerzen des Adventkranzes am Tisch, die verzaubernde Stimmung am Adventmarkt, die Zeit füreinander in der Familie und in Freundschaften sind Teil unserer
Vorbereitungskultur auf Weihnachten.
Doch vielfach wird es ein Zuviel des Guten, und dann kippen die Eindrücke in Kitsch, Überbeleuchtung oder Glühweinrausch. Es gibt persönliche Sorgen oder gesundheitliche Probleme, die man nicht wegkaschieren kann. Im größeren Rahmen der Weltpolitik machen viele Entwicklungen nachdenklich, und statt Lachfalten kommen uns die Sorgenfalten.Die Darstellung der Heiligen Maria mit dem Kind von Bethlehem aus der Kirche
in Falterschein wirkt nachdenklich: zart und liebevoll, aber trotzdem mit gebremster Freude und einer gewissen Zurückhaltung zeigt uns der Künstler den Blick von Maria, aber auch von Jesus. Schauen sie auf ihre Erlebnisse der Vergangenheit? Blicken sie sorgenvoll auf die Zukunft der Welt?
Christinnen und Christen haben Weihnachten immer gefeiert, auch wenn die äußeren Umstände Anlass zur Sorge gaben. Manchmal ist die Hoffnung klein. Aber jede Nachdenklichkeit und Sorge wurde seit jeher vom Licht der Weihnacht erhellt. Auf jeden Fall zeigt uns das Bild so wie das bevorstehende Weihnachtsfest: Maria und Jesus sind da, nah bei uns, in jeder Lebenssituation. Sie haben einen Blick auf uns.
Weihnachten feiern heißt hoffen und glauben, dass der Erlöser nahe ist.
Herzlich Ihr Roland Buemberger
Roland Buemberger ist Generalvikar der Diözese Innsbruck und Herausgeber des Tiroler Sonntag.
Autor:Lydia Kaltenhauser aus Tirol | TIROLER Sonntag |
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