... was ein Kinderlachen auslösen kann.
Das erste Lächeln, die erste Zeichnung, auf der man etwas erkennt, der erste gelungene Purzelbaum, ...
Eine Mutter ist auf jeden noch so kleinen Erfolg stolz. Und voller Freude, wenn etwas zurückkommt: ein Stück Schokolade, das sie teilen, ein selbstgepflückter Blumenstrauß, ein „Ich hab dich lieb, Mama“.
Gleichzeitig gibt es Situationen, in denen man Angst hat, dass ein Kind vom Klettergerüst fällt, oder hofft, dass alles gut ausgeht, weil man gerade auf dem Weg ins Krankenhaus ist. Manchmal weiß man im Nachhinein gar nicht mehr, wie man alles geschafft hat, zum Beispiel dem Ältesten Skifahren zu lernen, während die Mittlere mit dem Bob beschäftigt wird und der Kleinste in der Bauch-trage ist, oder man sechs Wochen wegen
„Corona“ zuhause bleiben muss. Irgendwie geht immer alles, weil Mütter die besten im Hochleistungs- und Ausdauersport sind.
... was uns Kinder lernen können.
Es ist nicht nur das Staunen über Kleinigkeiten, sondern auch ein anderer Blick auf die Umgebung. Man nimmt bei einem Spaziergang Dinge wahr, die man jahrelang nicht mehr gesehen hat. Seit mein Sohn mich fast überallhin begleitet, übersehe ich keinen Bagger oder Zug, mit meiner Tochter kein Pferd auf der Wiese.
Ist es nicht schön, Schmetterlinge wahrzunehmen, über Raupen zu staunen, die ersten Gänseblümchen im Frühling zu pflücken?
Eine Mama entdeckt, was spannend für Kinder sein kann – und da gibt es wirklich viel. Und es ist auch schön, gemeinsam in Lacken zu springen oder sich selbst mit dem Rutschteller den Hang hinunterzustürzen.
Kinder zeigen uns auch, wie wichtig Ausdauer ist: Etwas ein zweites Mal zu versuchen oder hartnäckig noch einmal nachzufragen. Sie führen uns täglich vor Augen, dass sofort wieder alles gut sein kann und meist schnell eine Versöhnung möglich ist.
Kinder leben uns eine unvergleichbare Unbeschwertheit vor. Sie fordern uns auf, selbst in noch so schwierigen Situationen Ruhe zu bewahren. Meine Kinder zeigen mir, wie wichtig es ist, gelassen zu bleiben – auch dann, wenn erst eines die Matschsachen anhat.
Heute kann ich behaupten, dass ich noch nie so gelassen war wie jetzt mit drei kleinen
Kindern. Für mich waren sie zudem eine Schule weg vom Perfektionismus. Und das tut unglaublich gut.
Mutter-Sein ist eine Qualifikation, die in unserer Gesellschaft leider immer noch unterschätzt wird, aber auf die ich unglaublich stolz bin. Erst wenn man Mutter ist, kann man Zeitmanagement und Organisations-
talent neu definieren.
Meine Kinder machen mir darüber hinaus wieder bewusst, wie wichtig Vertrauen ist: Sie verlassen sich auf mich und vertrauen mir. Und auch ich kann ihnen schon viel zutrauen: dass sie an der Gehsteigkante stehen
bleiben und nicht das ganze Haus ausmalen.
Meine Kinder haben in mir das Urvertrauen gestärkt, dass ich die richtigen Entscheidungen treffe, auch wenn sie nicht immer von A bis Z durchdacht sind und jede
Eventualität einbezogen wurde. Es ist das
Vertrauen, dass alles gut ausgeht und seinen Sinn hat, auch wenn dieser erst im Nach-
hinein ersichtlich ist.
... wie viel ein Körper aushalten kann.
Welche Eltern kennen sie nicht: die schlaflosen Nächte, wenn ein kleines Kind erkältet ist, Zähne es plagen oder sie einfach nur kuscheln wollen. Das ständige Herumtragen, das die Armmuskeln so mancher Mama gewaltig stärkt, aber sich auch auf den Nacken, den Rücken und die Knie auswirkt. Ein ausgelaugter Körper, weil man nur herumrennt und kaum zum Essen kommt.
Den „Ausschaltknopf“ sucht man vergeblich bei Wutanfällen und Trotzphasen, bei „Quasseltanten“ und nervigen Angewohnheiten. Trotzdem weiß eine Mutter, warum sie das dennoch gerne liebevoll und geduldig tut.
Im Rückblick ist vieles gar nicht mehr so schlimm. Man vergisst einiges und erinnert sich nur noch an die Highlights der Strapazen mit einem Lächeln im Sinne von „Weißt du noch, wie wir nachts mit dem Auto eine Runde gefahren sind, weil die Kleine nicht mehr eingeschlafen ist?“
Zeit für sich oder für den Partner bleibt oft nicht. Insbesondere dann, wenn – so wie bei uns – keine Großeltern in der Nähe sind. Vom Abendessen zu zweit träume ich momentan noch, einfach einmal in Ruhe zu duschen kann schon viel Kraft und Energie geben.
... was es heißt, ein Leben lang die wichtigste Person zu sein.
Erinnern Sie sich noch, wie am Anfang alle das Neugeborene anschauen und halten wollten. Und auch daran, dass es beim ersten Quengeln sofort wieder an die Mutter übergeben wurde? Wie hilflos plötzlich alle waren, wenn es anfing zu schreien? Wenn Mama da ist, ist sofort wieder alles gut: egal, ob das Baby Hunger hat, es Tränen am Spielplatz gibt oder gerade ein Wutanfall vorausging.
Mama ist die wichtigste Trösterin, sie hat am meisten Verständnis, wenn die Schularbeit danebengeht.
Mama weiß einfach, was das Kind braucht, und sie ist da, wenn es krank ist, jemanden zum Zuhören, einen Rat oder nur eine Umarmung braucht. Und das ändert sich, wenn ich an meine Mama denke, ein Leben lang nicht. Auch umgekehrt nicht, weil sich eine Mutter auch ein Leben lang Sorgen um ihr Kind macht. Egal, wie alt es ist. Und das ist gut so.
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