Umweltpreis der Diözese Innsbruck

Tristach: Gute Geister für den Wald

Solche guten Geister kann der Tiroler Wald gut gebrauchen. Die Young Spirits, eine Jugendgruppe der Pfarre Tristach, haben sich ein besonderes Umweltprojekt ausgedacht: Eine Schöpfungsmesse und ein Aufforstungsprojekt im Wald. Mit diesem Projekt konnten sie die Jury überzeugen und den erstmals vergebenen Pfarrer-Karlheinz-Baumgartner-Preis gewinnen.„Wir haben zufällig von der Ausschreibung des Umweltpreises erfahren und die Jugendlichen wollten unbedingt mitmachen“, freut sich Sebastian de Jel. Der Jugendvertreter im Pfarrgemeinderat ist zugleich auch Waldaufseher von Tristach.

Die Jugendlichen hatten dann die Idee zur Schöpfungsmesse und zum Pflanzen der Bäume. Die Young Spirits haben Texte und Lieder vorbereitet, Muffins gebacken und die Werbetrommel gerührt. Treffpunkt war bei der Kapelle Ulrichsbichl zwischen Tristach und Amlach, dann ging es zu einer Lichtung in den Wald. „Nach einem Borkenkäferbefall ist hier eine Blöße entstanden, die wir mit 24 klimafitten Bäumen aufgeforstet haben“, erzählt De Jel. Traubeneiche, Spitzahorn, Wildapfel, Vogelkirsche wurden gepflanzt.Anschließend ging es zurück in die Kapelle, wo ein Schöpfungsgottesdienst mit Tiersegnung gefeiert wurde.

Die Young Spirits gibt es seit rund einem Jahr, und die Jugendgruppe mit derzeit sieben bis acht Jugendlichen will noch wachsen. „Der Preis hat den jungen Leuten Aufwind gegeben und sie planen schon die nächsten Aktionen“, weiß de Jel.
Was mit dem Preisgeld passiert, ist noch nicht fix. Eine Idee der Jugendlichen ist eine Assisi-Fahrt mit P. Martin. Für Sebastian de Jel steht jedenfalls fest: „Der Nachmittag mit der Schöpfungsmesse ist wiederholenswert“.
Das eingereichte Projekt versteht er als Appell vor allem an kirchliche Waldbesitzer für eine schöpfungsorientierte Waldbewirtschaftung zu sorgen, die den Boden vor übermäßiger Befahrung schützt und die Biodiversität fördert. Das sei nicht nur nachhaltig, sondern langfristig auch wirtschaftlicher.