Umweltberater und Theologe
Netze knüpfen für Gott, Mensch und Umwelt
Andreas Moser ist Verfahrenstechniker und Diakon in seiner Heimatgemeinde Alpbach. Seit vielen Jahren engagiert sich der Theologe beruflich im Umweltbereich. Als Koordinator der „Biowärme Tirol“ wirbt er nun für den Ausbau erneuerbarer Nah- und Fernwärmenetze in Tirol.
Netze zu knüpfen und Menschen miteinander zu verbinden ist ein großes Anliegen von Andreas Moser. Er macht das nicht nur als Diakon, wenn er Menschen traut oder mit Gebetskreisen jung und alt in einem Raum versammelt. Auch in seiner beruflichen Tätigkeit ist er mit dem Ausbau von Netzwerken beschäftigt. Seit vielen Jahren betreibt er ein technisches Büro für Umweltschutz in seiner Heimatgemeinde. Damit hat er sich der Förderung von umweltschonender Technik und erneuerbarer Energie verschrieben.
Netzwerk ausbauen.
Vor kurzem hat Andreas Moser im Haus der Begegnung in Innsbruck den Verband „Biowärme Tirol“ vorgestellt. Dieser Zusammenschluss von 40 Betreibern von Biomasseheizwerken und Abwärmenetzen bietet mit seinen Anlagen eine Alternative zum Heizen mit Öl und Erdgas. Ein Beitrag für die Erreichung der Klimaziele des Landes Tirol, das bis 2040 den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger vorsieht. Der Verband regt u.a. die Priorisierung von erneuerbarer Nahwärme und den Ausbau des bestehenden Netzes an, besonders in Ballungsräumen und in Tourismusgebieten. Das erste Biomasse-Heizwerk wurde vor 30 Jahren in Terfens errichtet. Heute werden in Tirol rund 100 Anlagen betrieben. Mit ihnen können umgerechnet rund 50.000 Einfamilienhäuser mit Wärme versorgt werden.
Einen Beitrag leisten.
Das Haus der Begegnung als Ort der Präsentation hat Andreas Moser bewusst gewählt. Denn auch die Kirche steht für ihn für das Verbindende und ein Arbeitsschwerpunkt des Bildungshauses bildet die Schöpfungsverantwortung. Als Theologe, aber viel mehr noch als Christ, sieht es Andreas Moser als seine Aufgabe, etwas für die Bewahrung der Schöpfung zu tun. „Als Christen wissen wir zwar, dass wir erlöst sind, aber es braucht auch unseren Beitrag, um das Leben auf dieser Erde zum Wohle aller zu gestalten“, sagt Moser. Wichtig sei für ihn im Glauben wie im Beruf die Freiwilligkeit, erzählt Moser: „Jesus hat die Menschen durch seine Botschaft und durch sein Vorbild überzeugt.“ Daher setzt Andreas Moser auch im Beruf auf die Überzeugungskraft von Argumenten und Fakten. Seine christliche Überzeugung und sein Wirken als verheirateter Diakon will er auch im beruflichen Umfeld nicht verstecken. „Ich dränge mich niemandem auf, aber wenn ich darauf angesprochen werde, dann gebe ich gerne Auskunft“, sagt er. Als sichtbares Zeichen trägt er ein Kreuz auf seinem Revers. Bewusst auf der rechten Seite, um deutlich zu machen, dass er nicht zölibatär lebt, sondern als verheirateter Mann zum Diakon geweiht wurde. Moser lebt mit seiner Frau Sandra und den beiden Kindern in Alpbach, wo er auch sein Büro für Umweltschutz betreibt.
Über Grenzen hinweg.
Als Diakon für die Erzdiözese Salzburg scheut sich Andreas Moser nicht, Diözesangrenzen zu überschreiten. Seit Jahrzehnten bereits trifft sich der Johannesgebetskreis in der Kirche der Landwirtschaftlichen Lehranstalt in Rotholz. Bei den Treffen jeden zweiten Dienstag stehen Eucharistie, Gebet, Bibellektüre und Gesang im Mittelpunkt. Abwechselnd sind die Teilnehmer eingeladen, dazwischen jeweils in der eigenen Pfarrgemeinde zum Gebet einzuladen. Im Johannesgebetskreis sehe er so etwas wie eine „Weggemeinschaft“, wie sie in den vergangenen Jahren in der Diözese Innsbruck gegründet wurden. «
Die Homepage von Andreas Moser: www.umweltgerecht.at
Autor:Walter Hölbling aus Tirol | TIROLER Sonntag |
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